Ein Ausflug in die Welt der Robotik
Am 4. April 2013 fand im Rahmen von fti…remixed ein ganz besonderes Speeddating an der TU Graz statt. Eigentlich handelte es sich bei dieser Veranstaltung um eine Mischung aus Speeddating und Matchbesuch, denn neben dem Austausch mit Forscherinnen hatten die Jugendlichen auch die Gelegenheit, Roboter im Robotiklabor “hautnah” zu erleben.
Eine bunte Gruppe an Jugendlichen aus der HTL-BULME Graz-Gösting, der Neuen Mittelschule Feldkirchen und Klusemann Extern kamen zur RoboTalks Veranstaltung. Begrüßt wurden die SchülerInnen und Forscherinnen im Hörsaal 1 des neuen TU Gebäudes in der Inffeldgasse 13. Dort stellten sich die anwesenden Forscherinnen vor und der Ablauf des Speeddatings wurde erklärt.
Dass die Robotik nicht nur für Männer interessant ist, bewies RoboTalks eindrücklich, denn es waren ausschließlich Forscherinnen / Expertinnen vor Ort:

- Julia ARNUS
Incubed IT GmbH
- Barbara KELMENDI & Miriam QUINZ
HTL Zeltweg
- Lara LAMMER
TU Wien, Automotion & Control Institute
- Stefanie LINDSTAEDT
TU Graz
- Julia NITSCH
TU Graz
- Monika SCHUBERT
Opitz Consulting Deutschland GmbH

Frau Arnus von Incubed IT GmbH war früher Studentin an der TU Graz. Nach Abschluss ihres Studiums gründete sie gemeinsam mit anderen TU Absolventen die Incubed IT GmbH. Gemeinsam arbeiten sie unter anderem an einem intelligenten Transportsystem. Das Gerät kann automatisch seinen Standort erkennen und plant selbständig die Route von Anfangs- bis Endpunkt. Die Jugendlichen konnten sich den Transportroboter ansehen, um sich von seinen Fahrfähigkeiten überzeugen zu lassen.

Barbara Kelmendi und Miriam Quinz hatten einen selbstgebauten Lego-Roboter dabei. Im Jahr 2012 gewannen die Beiden gemeinsam mit zwei Mitschülerinnen aus der HTL Zeltweg die FIRST Lego League Österreichs als bestes Mädchenteam. Von den jungen Robo-Expertinnen konnten die Jugendlichen vieles lernen, vor allem diejenigen, die heuer beim RoboCupJunior 2013 mitmachen. Für sie hatten Barbara und Miriam einige Tipps auf Lager.

Frau Lammer präsentierte bei RoboTalks ein ganz besonderes Projekt: HOBBIT, ein Roboter für Menschen ab 70, die alleine leben. Er soll die älteren Menschen in alltäglichen Situationen unterstützen, damit sie länger zuhause leben können. Aber nicht nur der Roboter soll sich um die Leute kümmern – “mutual care”, gegenseitige Pflege, ist die Devise von HOBBIT. Auch zu diesem Projekt hatten die Jugendlichen bei RoboTalks viele Fragen und konnten diese mit Frau Lammer diskutieren. Frau Lammer wurde im Juni 2012 vom bmvit zur Femtech Expertin des Monats gewählt.

Wissensmanagement hat auf den ersten Blick nicht wirklich viel mit Robotik zu tun. Dennoch vermittelte Frau Lindstaedt, die Leiterin des Insituts für Wissensmanagement an der TU Graz, viele spannende Inhalte aus ihrem Fachbereich an die Jugendlichen. Frau Indstaedt hat im Zuge ihrer Arbeit bzw. ihres Studiums einige Auslandsaufenthalte absolviert. Ihre Erfahrungen und Wissen über Stipendien interessierte vor allem die SchülerInnen der HTL. Auch Stefanie Lindstaedt trägt den Titel Femtech Expertin des Monats.

Frau Nitsch studiert Telematik an der TU Graz. Als Anschauungsmaterial für ihren Forschungsschwerpunkt brachte sie einen Roboter mit, der anhand eines aufgesteckten Smartphones einen Ball erkennen und diesen dann ins Tor schießen kann. Dieses tolle Objekt fanden die Jugendlichen besonders spannend, vor allem als es live zum Einsatz kam.

Auch Frau Schubert hatte einen interessanten Robotik-Forschungsgegenstand dabei. Es handelte sich um einen flexiblen Roboter-Finger, der gerade entwickelt wird. Frau Schubert ging nach ihrem Doktoratsabschluss an der TU Graz nach Berlin und arbeitet dort für die IT Beratung OPITZ CONSULTING, wo sie im Projektmanagement tätig ist.
Die knapp zwei Stunden im Robotiklabor der TU Graz vergingen wie im Flug. Viele der Jugendlichen, die bei RoboTalks dabei waren, berichteten von spannenden und interessanten Gesprächen mit den Forscherinnen. Dass sie viele Roboter bestaunen und selbst testen konnten, machte ihnen natürlich sehr viel Spaß. So viel, dass sich auch nach der letzten Dating-Runde noch einige SchülerInnen im Robotiklabor aufhielten, um sich die Roboter anzusehen. Sie konnten wertvolle Tipps und Inspirationen für den RoboCupJunior 2013 sammeln, bei denen einige der Jugendlichen mitmachen werden.