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Smarter Moves – Fokus auf Verkehr und Umwelt

Smarter Moves: Auf der BeSt Messe wurde über Verkehr und Umwelt diskutiert.

Auf dem Workshopprogramm der BeSt, Messe für Beruf, Studium und Weiterbildung stand am Donnerstag, 7. März 2013 das fti…remixed Speeddating Smarter Moves. Dieses Dialogformat bot den Schülerinnen und Schülern der 6. Klasse aus dem Sigmund Freud Gymnasium Wien die Gelegenheit, ForscherInnen aus den Bereichen Verkehr und Umwelt kennenzulernen und mit Ihnen über innovative Forschung und persönliche Berufsbiographien zu diskutieren.

Folgende ForscherInnen/ExpertInnen stellten sich den Fragen der Jugendlichen:

Herr Ponweiser stellt sich vor.
Herr Ponweiser stellt sich vor.

 

  • DI (FH) Markus Dornhofer MSc
    Forschungsthema: Verkehr und Umwelt
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter
    FH JOANNEUM
  • DI Klaus Heimbuchner
    Forschungsthema: Intelligent Transport Systems ITS
    Projektentwicklung
    ITS Vienna Region, heimbuchner consulting GmbH

 

  • DI Dr. Wolfgang Ponweiser
    Forschungsthema: Dynamic Transportation Systems
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter
    Austrian Institute of Technology

    Wie sich Menschen mit Behinderungen leichter im öffentlichen Verkehr zurechtfinden können, damit beschäftigt sich Markus Dornhofer.
  • FH-Prof. DI Mag. Emil Simeonov
    Forschungsthema: Intelligent Transport Systems
    Studiengangsleiter
    FH Technikum Wien
  • Dipl.-Ing. (FH) Klaus Temper
    Forschungsthema: Medientechnik
    Projektmitarbeiter BewusstMobil
    FH St. Pölten
  • DI (FH) DI Martina Zisler
    Forschungsthema: Energie und Umwelt
    Wissenschaftliche Mitarbeiterin
    FH JOANNEUM

 

Verkehrsmanagement in den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland – damit beschäftigt sich Klaus Heimbuchner.

 

Bevor die erste Forschungsdate-Runde losging, stellte Frau Christa Bernert vom bmvit die Initiative fti…remixed vor. Im Anschluss gab es eine Blitzlicht-Runde, in der die ForscherInnen ihre Arbeitsbereiche kurz erläuterten.

Als erster stellte sich Markus Dornhofer vor: „Momentan beschäftige ich mich intensiv mit dem Thema Nachhaltige Stadtentwicklung. Um ein Beispiel zu nennen: Wir arbeiten an einem Projekt in Graz namens „Ökotopien“. Es geht darum herauszufinden, wie man die Schadstoffe in der Stadt senken kann. In einem anderen Projekt geht es um die Stärkung der Barrierefreiheit, um Menschen mit Behinderung den Zugang zum öffentlichen Verkehr zu erleichtern.“

Auch Klaus Heimbuchner erläuterte kurz seine Arbeit:„ITS Vienna Region beschäftigt sich mit Verkehrstelematik-Projekten in den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland. Wir sammeln Verkehrsdaten, bereiten diese auf und bieten darauf aufbauend Service an. Eines davon ist das Routenplanungsservice „AnachB“.“

Emil Simeonov schaffte es, das Thema “intelligente Transportsysteme” lebhaft zu vermitteln.

 

Bei den fti…remixed Speeddatings zu Forschungsthemen soll es neben Inhalten auch um die Berufsbiographien der ForscherInnen/ExpertInnen gehen.Dass man mit unterschiedlichsten Ausbildungshintergründen im Bereich Verkehr tätig werden kann, schilderte Wolfgang Ponweiser: „Von meinem Ausbildungs-Hintergrund her bin ich Elektro- und Automatisierungstechniker. Auch wenn es danach klingt, dass diese Bereiche wenig mit dem Thema Mobilität zu tun haben, habe ich doch viel Wissen und Hilfsmittel mitbekommen, die mir meine heutige Arbeit sehr erleichtern.“

Das Thema Ausbildung wurde auch von Emil Simeonov angesprochen: „An der FH Technikum Wien bilden wir Leute speziell und fokussiert für den Bereich „intelligente Transportsysteme“ aus. Das Thema Verkehr ist oft negativ behaftet, da man nur dann davon merkt, wenn einmal etwas nicht reibungslos abläuft. Aber man muss bedenken, dass in 99% der Fälle alles problemlos funktioniert. Es ist uns daher sehr wichtig aufzuzeigen dass es sehr spannend ist, in diesem Bereich zu arbeiten.“

Dass man sogar als Medientechniker im Bereich Verkehr arbeiten kann, beweist Klaus Temper: „Viele fragen sich, was Medientechnik mit Verkehr zu tun hat. Da gibt es sehr viel, nämlich die Informationssysteme wie beispielsweise Monitore im Zug oder am Bahnhof.“

Am Tisch von Martina Zisler ging es um die Themen Energie und Umwelt.

 

Normalerweise wird bei fti…remixed Speeddatings immer darauf geachtet, dass gleich viel Frauen wie Männer mit dabei sind. Aufgrund spontaner Ausfälle von zwei Forscherinnen war es bei Smarter Talks leider anders. Jedoch war Frau Zisler eine sehr gute Repräsentantin der Forscherinnen. Sie arbeitet im Bereich Energie und Umwelt: „Bei uns geht es häufig darum, die Arbeit, die hinter der selbstverständlichen Stromnutzung steckt, sichtbarer zu machen: Wo kommt Strom wirklich her und wie kann man Energienutzung nachhaltig gestalten? Darüber machen sich nicht sehr viele Leute Gedanken.“

 

Nach der Vorstellungsrunde war es dann soweit: Das fti…remixed Speeddating Smarter Moves wurde mit einem lauten Gong eingeleitet. Am immer lauter werdenden Raunen, das sich im Saal ausbreitete, war zu erkennen, dass es viele Fragen gab, über die sich die Schülerinnen und Schüler mit den ForscherInnen austauschen wollten. Nach je 8 Minuten wechselten die Jugendlichen den Tisch und bekamen so die Möglichkeit, sich mit allen ForscherInnen zu unterhalten.

Am Tisch von Klaus Temper ging es um das Projekt BewusstMobil, das Jugendliche mit Hilfe eines Apps für Smartphones dazu animieren soll, sich nachhaltig fortzubewegen.

Die Zeit verging wie im Flug und nach knapp einer Stunde intensiver Gespräche kamen die Dating-Runden zu einem Ende. Doch bevor die Jugendlichen wieder ausschwirrten, um sich auf der BeSt Messe umzusehen, schilderten sie und auch die ForscherInnen ihre Eindrücke über das Speeddating.

Die Aussage, dass es an jedem Tisch etwas Interessantes zu erfahren gab, kam sehr oft. Dass es aber auch Bereiche gab, die einige der SchülerInnen besonders interessierte bestätigten diverse Satements. „Das Smartphone-App für blinde Menschen, damit sie sich im Verkehr leichter zurechtfinden, fand ich wirklich spannend,“ berichtete ein Mädchen. „Mir gefällt das Thema Medientechnik. Ich kann mir sogar vorstellen, in Zukunft darin zu arbeiten,“ antwortete eine Schülerin auf die Frage, ob sie eventuell daran interessiert ist, in Zukunft als Forscherin tätig zu sein.

Neben Forschungsthemen wurden oft auch Ausbildungswege und beruflicher Werdegänge besprochen. Klaus Heimbuchner berichtete: „Was mir in dieser Runde mal wieder bewusst wurde ist, wie wenig geradlinig manche Berufswege verlaufen. Es hängt nämlich neben Interessen sehr oft auch von Zufällen und Menschen, denen man begegnet ab, in welchem Arbeitsbereich man dann schlussendlich landet.“ Das bestätigte auch Klaus Temper: „Ich finde, man sollte genau das machen, was einen interessiert. Was sich dann daraus genau ergibt, kann man im Vorhinein oft nicht sagen.“

Es gab einiges zu Berichten nach einer Stunde Austausch mit ForscherInnen.

Auf die Frage, was Herrn Ponsweiser besonders überrascht hat, antwortete er: „Mich hat das doch recht große Interesse der Jugendlichen an meiner Arbeit überrascht.“ Dass es durchaus spannend sein kann über ganz unbekannte Inhalte etwas zu lernen, bestätigte auch ein Schüler aus der Runde: „Ich habe Einblicke in Bereiche bekommen, von denen ich vorher noch nie etwas gehört habe. Das war super.“

„Ich bin sehr froh darüber, dass junge Menschen Interesse an Nachhaltigkeit und allgemein an Lösungen für die Zukunft haben und sich durchaus darüber Gedanken machen,“ war das Resümee von Martina Zisler.

 

 

Die SchülerInnen berichten von ihren Eindrücken.

Dass fti…remixed Speeddatings Jugendlichen die Gelegenheit geben, neue und innovative Forschungsbereiche kennenzulernen und sich mit interessanten Forscherinnen und Forschern auszutauschen, zeigte Smarter Moves sehr deutlich. „Ich würde sofort wieder bei so einem Speeddating mitmachen,“ war eine der letzten Aussagen eines Schülers, bevor sich die Runde mit einem kräftigen Applaus für die ForscherInnen wieder verabschiedete.


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