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Alexander Sebo: Wordrap

Portraitfoto Alexander Sebo

Alexander Sebo studiert Maschinenbau an der Technischen Universität Wien und ist seit 2015 Mitglied im TU Wien Space Team (Chief Engineering Officer und Organisationskoordinator für TKV, Projektleiter Triebwerksentwicklung und beschäftigt sich unter anderem mit der Fertigung sowie Auslegung und Wärmeübergang von Flüssigtriebwerken.

Wir freuen uns, dass wir  Alexander Sebo für unsere fti-Dialogveranstaltung (Science Cafe) bei der European Researchers Night am 28. September 2018 gewinnen konnten. Er freut sich schon auf die Fragen der Schülerinnen.

 

Vorab hat er auch unsere Fragen zu seinem Tätigkeitsfeld geschickt.

 

Wir haben ihn schon im Vorfeld zu unserer Veranstaltung einige Fragen gestellt.

Was habe ich als Jugendlicher am liebsten gemacht?

Lesen, Schlagzeug spielen und Tauchen

 

Mein Lieblingsfach in der Schule war

im allgemeinen Naturwissenschaften, insbesondere Physik. Aber auch Philosophie und Geschichte zählen für mich durchaus zu den Favourites

 

Dieses Studium würde ich jetzt wählen:

Immer noch Maschinenbau. Die Möglichkeiten, die sich bei ausreichend Engagement eröffnen sind unvergleichlich. Es gibt nichts Spannenderes, als ein Projekt vom Reißbrett an zu betreuen, die Entwicklung zu begleiten und am Ende zu sehen, wie z.B. eine fertige Rakete zum Leben erwacht und sich in den Himmel erhebt.

 

Mein Vorbild ist:

Sergei Pavlovic Korolev (Vater des sowjetischen Raumfahrtprogrammes). Mit seinem Zitat: “Die Genialität einer Konstruktion liegt in ihrer Einfachheit” formuliert er einen Grundsatz, der, vo rallem im Aerospace Engineering, den Erfolg von Projekten definiert.

 

Forschung ist für mich:

über den Tellerrad hinaus zu blicken und den uralten Drang des Menschen zu verfolgen, immer den gewissen Schritt weiter gehen zu wollen,bzw. die Grenzen des Machbaren kontinuierlich zu erweitern

Was ich gerne erfinden würde:

Raumfahrt ist der Schlüssel zu Wohlstand und Erfolg der Menschheit. Kostengünstiger Zugang zum Weltraum ist da natürlich ein Schlüsselfaktor. Mein großer Traum ist es, auf internationaler Basis ein kosteneffektives Trägerraketensystem zu entwickeln und damit der Menschheit den Weltraum ein Stück näher zu bringen.

 

Mein Forschungsgegenstand:

STR06, oder Space Team Roket 06 ist eine oder zweistufige Experimentalrakete, die als Testplattform für neue Technologien und Komponenten entwickelt wurde. Sie ist das Arbeitstier unseres Teams, auf ihr wurden sämtliche Prozeduren und Technologien für unsere Rekordrakete “The Hound” im Flug getestet.

 

Triebwerksdüse
Triebwerksdüse

Triebwerksdüse aus “DragonScale” einem neuartigen Kompositmaterial, das wir gemeinsam mit unseren Partner schleiffelder.aero und der Technischen Universität Wien entwickeln. Die Brennkammer unseres zukünftigen Flüssigtriebwerks soll aus diesem Material bestehen.

 

Woran ich gerade arbeite:

Zur Zeit arbeitet unsere Arbeitsgruppe an der Entwicklung einer flüssiggetriebenen Suborbitalrakete. Meine Aufgaben bestehen aus Systemdesign bzw. Integration und der Entwicklung des Brennkammermaterials “DragonScale”. Zudem habe ich die technische Leitung des Projekts inne.

 

Das würde ich gerne Jugendlichen für ihre Berufswahl mit auf dem Weg geben:

Spaß und Begeisterung ist der Schlüssel zum Erfolg. Prinzipiell gilt: wenn man es gerne macht, macht man es besser. Man darf keine Angst davor haben, dann und wann mal einen kleinen Umweg zu gehen bzw. die Dinge auf die unkonventionelle Arbeit anzupacken.

 

Dieses Vorurteil in der Forschung möchte ich gerne thematisieren:

Im Jahr 2018 befinden wir uns im Weltraumzeitalter. Ein Leben ohne Space-Technology ist nicht mehr vorstellbar. Trotzdem ist das Thema Weltraumtechnologie für viele Menschen immer noch ein großes Mysterium. Ich möchte daher verstärkt auf dieses spannende Geschäftsfeld aufmerksam machen.


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