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“Big Bang” – Eine Buchbesprechung von Tobias

Tobias schildert uns in seiner Besprechung des Buches “Big Bang” was er bei der Lektüre über die Entstehung des Kosmos und die Theorien der Naturwissenschaften darüber gelernt hat. Eine gute Möglichkeit für alle, die mehr über die Wege der Physik und Astronomie zu den modernen Erklärungen des Urknalls wissen wollen. In dem Buch von Simon Singh erfährt man alles über den neuesten Stand der wissenschaftlichen Forschung, aber auch welche Fragen des Kosmos heute noch offen und unbeantwortet bleiben.

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… worum es im Buch geht

Simon Singh fängt buchstäblich bei Adam und Eva an. Er erklärt peinlich genau, und das ist auch gut so, wie aus Religion oder Mythos Wissenschaft wurde. Wie sich verschiedenste Theorien entwickelten und oftmals weder in sich zusammenbrachen.

Der Buchumschlag von BIG BANG
Quelle: preissuchmaschine.de

In weitere Folge wird der Leser sozusagen in die Grundkenntnisse
der Physik und Astronomie eingeweiht. Man hört von Philosophen, die als erste das Universum anhand natürlicher Erscheinungen zu erklären versuchten. Wie Ptolemäus das von den griechischen Astronomen eingeführte (falsche) geozentrische Weltbild vertrat und weiterentwickelte. Das die damaligen Theologen den Astronomen das geozentrische Weltbild aufzuzwingen versuchten, weil es ja mit der Bibel übereinstimmte. Außerdem erfährt man etwas über Kopernikus,
den Begründer des heliozentrischen Weltbildes (Erde und andere
Planeten bewegen um die Sonne, die fest im Mittelpunkt des Sonnensystems steht). Weiters beschreibt Singh wie Kepler
Kopernikus´ Modell verbesserte und wie Galilei mit dem ersten
Teleskop der Welt zeigte, dass es Venusphasen gibt, wodurch das
heliozentrische Modell noch mehr gestützt wurde. Nach Galilei wurde auch die Kirche toleranter und schließlich übernahmen alle Astronomen das neue und richtige heliozentrische Weltbild. Nun stellten sich die Menschen aber auch schon die nächste Frage: „Wurde das Universum geschaffen oder existiert es seit aller Ewigkeit?“

Nun wird der Leser von Simon Singh in die Entstehungstheorien des Universums eingeführt. Man hört von Lichtäthern, Newtons Gravitationstheorie, Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie und dass Friedmann und Lemaitre die von Einstein eingeführt kosmologische Konstante verwarfen und die These aufstellten dass das Universum dynamisch sie. Die Frage lautete nach dem zweiten Kapitel: „Urknall oder statisches, ewiges Universum?“

Im dritten Kapitel wird der Leser, mit der sogenannten „Großen Debatte“ konfrontiert. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Astronomen erkannten, dass das Universum voller Galaxien ist, die Spektroskopie eingesetzt wurde und Hubble seine nach ihm benannte Hubble-Konstante entwickelte: Anhand Hubbels Messungen erkannte man, dass das Universum anfangs sehr klein war, sich aber bis heute noch ausdehnt. Doch ist das der Beweis für den Urknall?

Die Chemie muss stimmen, auch in der Astronomie. Im vorletzten Kapitel beschreibt der Autor von BIG BANG zuerst das Rutherford´sche Atommodell, welches besagt, dass ein Atomkern Protonen (+) und Neutronen (ungeladen) enthält und von Elektronen (-) umkreist wird. Außerdem wird beantwortet, weshalb die Sonne scheint (Fusion) und dass Forscher eine gewisse „kosmische Mikrowellen-Hintergrundstrahlung“ vorhersagten, aber nicht beweisen konnten. Singh schildert auch die Entstehung der Theorie des Steady-State-Modells. Nun gibt es zwei große Rivalen: Urknall-Universum und Steady-State-Universum. Doch die Kosmologen waren sich uneinig, welches Modell das Richtig sei.

Im letzten Kapitel, welches den Namen „Paradigmenwechsel“ trägt, erfährt der Leser, wie es zur Entscheidung zwischen Urknall- und Steady-State-Theorie kam: Mit Hilfe der Radioastronomie wurden um 1960 neue Galaxien entdeckt, die relativ jung waren. Diese Verteilung widersprach dem Steady-State-Modell, das behauptete, das Universum sei im Großen und Ganzen überall gleich alt. Auch wurde um diese Zeit die kosmische Hintergrundstrahlung, die schon früh vorhergesagt wurde, zufällig gefunden. Fast alle Astronomen schlossen sich nach diesen bahnbrechenden Entdeckungen dem Urknall-Modell an.

Nun war das Urknall-Modell bestätigt. Doch ist das ist nur das Ende des Buchs, die Forschungen gehen weiter und werden uns noch viele aufregende Erkenntnisse bringen!

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… was mir daran gefallen hat

Das Buch BIG BANG von Simon Singh ist kein Buch, welches man in die Hand nimmt und zu lesen beginnt, weil man in der Straßenbahn, beim Zahnarzt oder am Bahnhof warten muss oder weil man gerade nichts Besseres zu tun hat! Es ist vielmehr ein Buch, mit dem man sich auf eine spannende Reise begibt: Die Geschichte der größten Theorie, die die Frage „Wie wir, unsere Erde und das gesamte Universum entstanden sind“ aufklären sollte.


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