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“Virus, die lautlose Bedrohung” – Buchbesprechung von Mercedes

Dieses Buch hat Mercedes gelesen

Forschungspass-Etappe 2 neigt sich dem Ende zu. Bis 14. September können noch Punkte gesammelt werden, am 16. beginnt die dritte und letzte Etappe.

Für das Analysieren eines Buches gibt’s 1100 Punkte. Mercedes hat eines über Biologische Waffen gefunden, gelesen und für alle Interessierten zusammengefasst und bewertet.

VIRUS, DIE LAUTLOSE BEDROHUNG

Inhalt:
Das erste Kapitel, in dem über eine Sekte berichtet wird, die in Amerika mit Salmonellen Essen in Restaurants vergiftet hat, bedeutet einen direkten Einstieg in die Materie. Im weiteren Verlauf des Buches werden noch andere terroristische Anschläge mit Biowaffen beschrieben. Erzählt wird auch die Geschichte des amerikanischen Militärs in der erst offensiven, später dann defensiven Forschung, biologische Waffen betreffend. So wird Präsident Clinton, der sich anscheinend besonders gegen Bioterrorismus eingesetzt hat, ein ganzes Kapitel gewidmet. Heiß diskutiert wird ebenfalls das sowjetische Biowaffenprogramm. Ein beinahe zu spät entdeckter Gegner Amerikas, der gleichfalls nicht mit der vollen Wahrheit ans Licht rückt, ist der Irak, der während des Golfkrieges den U.S.A. große Angst durch das mögliche Einsetzen von Biowaffen gemacht hat. Darauf wird in dem Buch noch von den Entwicklungen von Maßnahmen gegen solche unkontrollierbaren Waffen erzählt und es schließt mit der Meinung, dass eine Biowaffenbedrohung gegen die U.S.A. real sei und mit dem Appell, dass noch mehr für die Stärkung des Landes unternommen werden sollte.

Eigene Meinung:
Das Buch ist mir, obgleich die Autoren amerikanische Journalisten sind, zu sehr auf Amerika, seine Probleme und Ängste zentriert. Die ehemalige Sowjetunion und Irak, so wie so genannte „Schurkenstaaten“ werden als Feinde gesehen, Europa wird ganz unbehandelt gelassen, bis auf hin und wieder die Erwähnung von Großbritannien. Außerdem erscheint mir das offensive Programm der U.S.A. etwas heruntergespielt, während die Schrecklichkeiten der sowjetischen Versuche sehr eindrucksvoll geschildert werden.
Obwohl diese Reportage viel mit Namen und irgendwelchen Zahlen aus amerikanischen Budgets um sich wirft, liest sich das Buch an manchen Stellen wie ein Thriller, was ich positiv und doch sehr unheimlich finde.
Einen roten Faden vermisse ich ein wenig, da in den einzelnen Kapiteln immer wieder von einem Thema auf ein anderes gesprungen wird und öfter Dinge wiederholt werden. Gegen Ende zieht sich das Buch ein wenig und den Schluss finde ich nicht ganz passend, aber im Großen und Ganzen ist es ein Buch, das ein sehr spannendes und gefährliches Thema behandelt, dem Leser viel interessante Information vermittelt, aus deren Fülle er sich das für ihn Relevante mitnehmen sollte.

Über das Buch:
Der Titel der amerikanischen Originalausgabe des Buches „Virus, die lautlose Bedrohung“, dem in der deutschen Ausgabe der Untertitel „Biologische Waffen – die unsichtbare Front“ hinzugefügt ist, lautet „Germs: Biological Weapons and America’s Secret War“. Es wurde geschrieben von Judith Miller, Stephen Engelberg und William Broad und erschien 2001 bei Simon&Schuster, New York. Die vorliegende, gebundene deutschsprachige Ausgabe des Droemer Verlages hingegen stammt aus dem Jahr 2002.

Zur Struktur des Buches:
Das Buch umfasst ungefähr 570 Seiten. Während grob gesagt 480 Seiten auf den Inhalt fallen, der Rest besonders auf Quellenangaben. Der Inhalt ist unterteilt in zwölf Kapitel, die Überschriften wie „Der Angriff“, „Der Durchbruch“ oder „Der Präsident“ tragen.

Zu den Autoren des Buches:
Judith Miller ist seit 1977 Reporterin der New York Times und hat lange aus dem Nahen Osten berichtet.
Stephen Engelberg gehört der Redaktion der New York Times an und leitet ein Team von investigativen Journalisten.
William Broad, seit 1983 bei der New York Times, hat für seine journalistischen Beiträge, insbesondere zu naturwissenschaftlichen Themen, bereits zweimal den Pulitzer-Preis erhalten.


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