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Forschungspass Etappe 2: Artikelbeschreibung von Franziska – Urknall – und was war davor?

BAZINGA! – Die Dokumentation „Urknall- und was war davor?“ beschreibt unterschiedliche Entstehungstheorien unseres Universums. Die Frage lautet: Was geschah als alles anfing? Bereits seit über 5000 Jahre beschäftigt Menschen diese Frage.

1920 machte der amerikanische Forscher Edwin Hubble die Beobachtung, dass sich Galaxien voneinander wegbewegen. Somit dehnt sich unser Universum aus. Im Umkehrschluss muss das Universum vor zig Millionen Jahren unendlich klein und verdichtet gewesen sein. Dies bezeichnet man als Singularität, vor der es nichts gegeben haben solle.

Robert Wilson und Arno Penzias stießen 1964 per Zufall auf die kosmische Hintergrundstrahlung. Sie wollten eine besonders empfindliche Radioantenne zur Mikrowellenkommunikation einrichten, hörten allerdings, selbst nach Beseitigung aller Störquellen, nur ein Rauschen. Später stellten sie fest, dass das Rauschen die Frequenzen einer 13 Milliarden Jahre alten elektromagnetischen Strahlung waren und sie somit den Nachklang des Urknalls vernahmen.

2001 startete die Raumsonde WMAP, die die kosmische Hintergrundstrahlung fotografiert, in den Weltraum. Die Bilder zeigen, dass die Hintergrundstrahlung äußerst gleichmäßig verläuft. Wie kann das sein? Platzt ein mit Farbe gefüllter Ballon auf einer weißen Fläche, so sehen die Farbspritzer chaotisch aus. Das Problem wurde mit der kosmischen Inflation erklärt, die besagt, dass sich Gravitation in abstoßende Antimaterie verwandelt.

Die Entstehung des Universums lässt sich so in drei Akte einteilen:

  • aus dem Nichts entsteht etwas, nämlich die sog. Singularität, in der alle Energie des Universums zusammengedrängt ist
  • kosmische Inflation, die die Ausdehnung des Raumes bewirkt und wodurch die Ordnung des Universums genau festgelegt wird
  • Abkühlung des Universums, Trennung von Strahlung und Materie, Entstehung von Sternen, Planeten, Galaxien, usw.

Eine andere Theorie über die Entstehung des Universums besagt, dass es in ständigem Wechsel schrumpft und sich wieder ausdehnt. Der Grund dafür sei, dass Schwerkraft bei extremer Verdichtung abstoßend wirke.

Äußerst spannend finde ich auch die M-Theorie, die sich auf die Stringtheorie bezieht. Die Stringtheorie versucht die Relativitätstheorie und die Quantentheorie zu vereinbaren. Laut ihr sind nicht Atome und Wellen, sondern winzige Fäden aus Energie, die vibrieren, die Grundbausteine unseres Universums.

Laut der M-Theorie gibt es nicht nur unsere üblichen drei Raumdimensionen sondern 10 davon. Wie kann man sich das vorstellen? Der Physiker Neil Turok bringt ein Beispiel: Er zeigt ein Stück Stoff, das, wie wir wissen, dreidimensional ist. Bei genauerem Hinschauen erkennen wir allerdings zwei parallele Stoffbahnen mit einer kleinen Lücke dazwischen. Diese Lücke stellt die 4. Dimension dar. Die Stoffbahnen sollen Branen darstellen, ebenfalls soll ein Zusammenstoß solcher Branen der Urknall gewesen sein. Nach der Kollision würden sich die Branen, auf denen jeweils ein “Urknall” stattgefunden hat, voneinander entfernen. Dabei dehnen sie sich immer weiter aus bis dann nach ein paar Billionen Jahren das Spiel von vorne losgeht; die beiden Branen sich wieder annähern und erneut miteinander kollidieren.

Wie ist unser Universum nun wirklich entstanden? Was war davor? Werden wir je Antworten auf diese Fragen bekommen oder müssen wir uns mit unterschiedlichen Theorien zufriedengeben?

Ich denke, dass wir die Antworten auf diese Fragen irgendwann bekommen werden, solange es Menschen gibt, die sich auf die Suche begeben. Andererseits glaube ich, dass unser Leben sehr langweilig wäre, wenn wir alles wissen und verstehen würden. Somit hoffe ich, dass es immer wieder interessante Fragen zu beantworten gibt.

Dieser Film erklärt auf alle Fälle die unterschiedlichen Theorien zur Entstehung unseres Universums sehr gut. Ich kann ihn nur weiterempfehlen.

M. Franziska
Zur beschriebenen Dokumentation geht’s hier:
http://www.youtube.com/watch?v=-rGlbZh-5Ic


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