Wissenschaftskommunikationsplattform für Jugendliche
 

Juri Gagarin – Die Wahrheit ist so spannend

Logo Yuris Night

Ich war gestern (12.4.) bei der Yuris Night im Naturhistorischen Museum und freue mich, dass ich Euch einen kurzen Report über das Event bringen kann. Wer war Yuri überhaupt? Der sowjetische Kosmonaut Juri Alexejewitsch Gagarin war der erste Menschen , der den Planeten Erde aus dem Weltall sah. Über seine Aussicht aus der Umlaufbahn ist folgendes überliefert: “Der Himmel ist sehr dunkel; die Erde ist bläulich. Alles ist sehr deutlich zu sehen”.

Das Publikum von Yuris Night war breit gestreut: Weltraumbegeisterte Menschen im Alter von 12 bis sicher 80 Jahren waren dort und waren von den sehr interessanten Vorträgen sehr angetan.

Abonniere täglich ein Bild aus dem All

Der erste Vortrag vom Veranstalter Orion zeigte uns tolle Fotos von der Website www.starobserver.org. Diese Webseite hat sich zur Aufgabe gemacht, uns Interessierten täglich ein neues Foto aus dem Weltall mit einer einfach verständlichen Erläuterung zum Bild bereitzustellen. Tipp für die Internetgemeinde: Ich habe mir die Website jetzt im Büro als Startseite eingerichtet und bekomme von nun an täglich ein aktuelles Bild vom Kosmos.

Saurier starben durch Meteoriteinschlag

Als nächster Programmpunkt: Der Direktor des Naturhistorischen Museums, Dr. Christian Köberl, führte uns durch den neuen Dinosaurier-Saal, der auf dem aktuellsten Stand der Forschung “upgedatet” wurde. Die Saurier waren vor 250 Mio. Jahren dominante Lebewesen und waren sehr vielfältige Lebewesen (lebend gebärend, Arten mit Haaren, etc.) Die Forschung ist insofern schon weit, da man ausgehen kann, dass aufgrund eines heftigen Meteoriteneinschlages und des darauf entstehenden Treibhauseffektes die Lebensbedingungen dieser Lebewesen sich massiv verändert haben und daher diese Art ausgestorben ist. Das Zentrum des so genannten “Chicxulub-Impaktkraters” liegt an der yukatekischen Küste bei Mexiko.Der Auswurf betrug in etwa 30.000 km3 (zum Vergleich: der Ausbruch des Vulkans Pinatubo auf den Philippinen in den 90er Jahren betrug 0,4 km3).

Sit-Com: Leben auf der ISS-Weltraumstation

Die international agierende Künstlergruppe monochrom hat 2011 im Weltraumjahr begonnen, interessante Geschichten über Raumfahrt mittels Theater und Internet zu schreiben. Daraus ist eine Impro-Reality-Sitcom für Theaterbühnen entstanden, die das erste Jahr auf der ISS (“International Space Station”) schildert.

Geschildert wird der Arbeitsalltag im All. Wie lebt und arbeitet es sich unter den besonderen Bedingungen (und Beeinträchtigungen) einer Raumstation, unter Schwerelosigkeit und der Diktatur des Funktionalen? Was tun, wenn alles, was zu tun ist, gleich mal 150.000 Dollar kostet – und die Staatsneuverschuldung noch nie so hoch war wie heute. Wie kann es gelingen, unter solchen Bedingungen, banale und alltagstypische Problemchen zu haben und (nicht) zu lösen.
Der Weltraum ist im Prinzip ein Arbeitszimmer, indem niemand unser Schreien hört.

Daraus ist nun eine SitCom entstanden, weil es ja viele interessiert, wie die Astronauten auf der Raumstation so machen. Die Gruppe hat tagesaktuelle Bezüge in den SitComs integriert und waren teilweise oft aktueller als die reale Welt. So bezog man sich auf das Problem des Weltraumschrotts (Düsen sind Shareware und hätten getauscht werden sollen) oder den Aufkauf der ISS durch die chinesische Raumfahrt. Während Moe es als Student der Physik es leicht hatte, in die Thematik hineinzufinden, war es für die einzige Frau an Board, Claire, schwierig in speziellen beim improvisieren. Gender im Weltall ist wirklich auch real ein Thema. Die Videos sind in englisch, die Darsteller kommen aus den unterschiedlichsten Ländern.

Niemand kennt Yuri besser als er

Der deutsche Journalist und Raumfahrt-Autor Gerhard Kowalski hat uns dann über seine Forschungen zu Yuri Gagarin berichtet. Er hat sich zum Ziel gesetzt, die vielen unklaren Stellen im Leben von Gagarin zu forschen, viele russische Archive sind noch unter Verschluss oder werden nun in Bücher abgehandelt, die nur in geringen Stückzahlen erhältlich sind. Folgende Dinge konnten jedoch nachgewiesen werden:

  • Yuris Raumkapsel hatte am Vortag des Starts 14 kg Übergewicht. Es wurden daher der selbstzerstörende Mechanismus und Techniken für das Auftauen der Nahrung aus der Kapsel entfernt, weiters auch das Notfallset und seine Pistole, die er hatte.
  • Yuri ist 600 Kilometer weiter als geplant geflogen und fast hätte es ein Unglück gegeben, da das Gefährt in die Wolga gelandet wäre
  • Gagarin ist mit dem Fallschirm gelandet und – da die Bergungsmannschaft auch nicht da war – war eine andere Landung gar nicht möglich gewesen. Diese Behauptung musste Yurin vor Medien und in Veranstaltungen immer wieder verschwiegen. Die offzielle Landungszeit wurde stets mit 108 Minuten angegeben, in Wirklichkeit waren es nur 106 Minuten.
  • Die Begegnung mit der Bäuerin hat nie stattgefunden
  • Yuri hatte bei der Landung Probleme mit dem Atemschlauch, dieser dürfte geklemmt haben.
  • Yuri war kein Testpilot, seine 265 Flugstunden bedeuten im Weltraumbereich nicht viel, sein Fluglehrer hatte zwar 2.500 Flugstunden, die jedoch im 2. Weltkrieg absolviert.

yuri Gagarin dürfte schon ein sogenannter Medienstar gewesen sein. Er war ein Kommunikationstalent und er hat im 1. Jahr nach seiner Weltraumexpedition 21 Länder (!!) besucht. Er redete immer frei, seine Sprache hat er stets nach dem Publikum ausgerichtet. Vielleicht hätte er auch Schauspieler werden können. Aber das ist eine andere Geschichte.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert