Wissenschaftskommunikationsplattform für Jugendliche
 

Nomaden

Viele Vögel ziehen im Winter von den nördlich gelegenen Ländern weiter in den Süden und im Sommer dann wieder zurück in den Norden. Das ist ihr natürliches Phänomenn, wie schon seit vielen tausend Jahren. Doch wie ist das mit der Menschheit? Auch wir waren einmal Nomaden und einige Völker sind es auch heute noch. Wie das geht? Nun es mag wohl wahr sein, dass es in dieser industriellen Welt immer schwerer wird ein solches Leben zu führen, doch gibt es immer noch einige Stämme, die so leben und von Ort zu Ort ziehen.

Das heißt nicht, dass sie bei ihrer Reise den gesamten Erdball umrunden, vielmehr haben Nomaden ein Sommer und einen Winterquartier- genauso wie die Vögel. Was meist mit ihrer Viehzucht, Fischfang oder Jagd zusammenhängt.

Die Beziehungen der Nomaden zu ihren Tieren sind außergewöhnlich eng. Bei den Mongolen spielt das Pferd eine herausragende Rolle. Nomadenkinder sitzen bereits mit vier Jahren im Sattel, und Siebenjährige reiten beim Nationalfest “Naadam” kilometerlange Rennen, um Zuchtergebnisse vorzuführen. Bei den Tuareg hat die Kamelzucht eine lange Tradition. Von Generation zu Generation werden wichtige Kenntnisse weitergegeben.

Da Nomaden beweglich sind, haben sie keine ausgeprägte materielle Kultur entwickelt. Alles muss auf Lasttieren transportiert werden, insofern bleibt die Einrichtung begrenzt. Ihre Zelte müssen leicht ab- und aufzubauen sein und sind klimatisch optimal abgepasst. Der Aufbau beginnt mit der Bogenstruktur, dann werden die Möbel platziert und schließlich Dach und Seitenwände gespannt. In der Wüste werden Lederzelte benutzt, weil diese vor Sandstürmen schützen.

Einige Menschen wählen diese Art von Leben nicht aus kulturellen, sondern auch aus ökonomischen oder weltanschaulichen Gründen.

Das betrifft vor allem westliche Großstädter, die auf der Suche nach alternativen Lebensentwürfen sind. Sei es die Sahara oder die mongolische Bergwelt und Steppe – das harte und naturverbundene Leben der Nomadenvölkern hat für einige Menschen an Attraktivität gewonnen.

Also schon mal daran gedacht ein Aussteigerleben zu führen?

von Katja Träger


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert