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Mein Aufenthalt beim Space Camop – Erfahrungsbericht

Am 08.05.2018 erhielt ich ein Email vom bmvit mit der Information, dass ich am Space Camp 2018 in Huntsville, Alabama teilnehmen durfte. Das war für mich eine große Ehre und ich war vor Begeisterung ganz aus dem Häuschen.

Den zwei Schülerinnen, die ich begleiten durfte, da sie durch die Teilnahme am Projektwettbewerb ebenfalls eingeladen wurden teilzunehmen, ging es genau so. Im Folgenden wurde von ESERO die Reise und der Flug organisiert und wir brauchten am Samstag, 07.07.2018, nur mehr in den Flieger nach Washington und weiter nach Huntsville zu steigen.


In Huntsville wurden wir bereits vom Team des U.S. Space and Rocket Centers erwartet und gemeinsam mit anderen Lehrer- und SchülerInnen-Teams zu den Unterkünften gebracht. Die SchülerInnen kamen direkt am Gelände in Mehrbettzimmern unter. Wir LehrerInnen durften im Studentenwohnheim der Universität von Alabama nächtigen. Ich teilte mir das Appartement mit Kolleginnen aus New York, New Mexiko und Kalifornien.

Insgesamt befanden sich in dieser Woche knapp 800 SchülerInnen und 90 LehrerInnen aus den verschiedensten Ländern der Welt auf dem Gelände. Am nächsten Tag wurden wir in Kleingruppen (ca. 15 Personen) eingeteilt. Ein Gruppenleiter begleitete uns durch das vielschichtige Programm, wobei jede Gruppe einen eigenen Stundenplan hatte. Bei so vielen Gruppen und Personen muss natürlich alles ganz genau organisiert sein, und jede Gruppe musste ihren Plan exakt einhalten. Im Schnitt waren wir jeden Tag von 07:30 bis 20:00Uhr beschäftigt.

In meiner Gruppe waren ein belgischer, ein deutscher, ein englischer Lehrer, eine norwegische Lehrerin und neun LehrerInnen aus den USA (Alabama, South Dakota, Lousiana, Michigan, Florida, Californien, Wisconsin, Texas, Oklahoma).

 

Eine bunte Mischung an engagierten, begeisterten, schülerfreundlichen PädagogInnen, mit denen es eine Freude war zusammenzuarbeiten.

Ich habe aus dieser Woche nicht nur Material für meinen eigenen Unterricht mitgenommen, neue Erkenntnisse gewonnen, wie Schule in anderen Ländern funktioniert, sondern vor allem auch neue Freundschaften gefunden.

Während der Woche haben wir verschiedene Trainingsgeräte für Astronauten ausprobieren können, wie zum Beispiel einen Multi-Axis-Chair, einen Anti-Gravity-Chair und einen Force
Accelerator, der auf 3G beschleunigt. Außerdem konnten wir in einem See einen Hubschrauber-Crash simulieren und mit Hilfe einer Zipline im See landen.

Wir hörten Vorträge über die neue SLS-Rakete, die NASA selbst, kommerzielle Raumfahrtorganisationen, wie SpaceX, das Leben auf der ISS und auch von Homer Hickam (Autor von z.B. Rocket Boys), Dottie Metcalf (Astronautin der Mission STS-131, 2010) und Ed Buckbee (Gründer des U.S. Space and Rocket Centers und Autor von zB The real Space Cowboys).

 

Mars Habitat

In verschiedenen Workshops bauten wir einen Mars-Rover und Lander, ein Hitzeschild, ein Solarsegel, eine Taschenlampe, eine Modellrakete, die wir auf einer eigenen Abschussvorrichtung
zünden konnten.

Workshop

Im IMAX vor Ort sahen wir uns den Film Beautiful Planet an. Das Museum selbst, wie auch das Rocket Center, sind mit den ganzen Innen- und Außenbereichen riesig. Wir haben sicher nicht
alles in der Woche gesehen, was es zu sehen gibt.

Das Highlight waren auf jeden Fall die simulierte Mars-Mission und die Space-Shuttle-Mission.

Dabei bekam jedes Team-Mitglied eine Rolle zugeteilt und arbeitete entweder in der Mission Control der NASA auf der Erde, auf der Space Station oder im Mars-Habitat bzw. im Space Shuttle. Mit Hilfe von Protokollen sollten wir eine gemeinsame Mission durchführen, für die wir eine Stunde Zeit hatten. Natürlich passierten immer unvorhergesehene Dinge, die es zu lösen galt. Wir hatten unglaublich viel Spass dabei.

Zum Abschluss der Woche gab es sogar eine “Graduation”-Zeremonie und wir haben ein Zertifikat bekommen.

Meine Begleitschülerinnen sah ich fast die ganze Woche nicht, eigentlich erst wieder am Weg zum Flughafen. Auch sie hatten eine großartige Zeit mit einem ähnlichen Porgramm und konnten viele Freundschaften schließen.

Gemeinsame Mission

Diese wunderbaren Erfahrungen verdanken wir dem bmvit und ESERO. Dafür ein herzliches Dankeschön. Es war großartig und ich würde sofort an der nächsten Raummission teilnehmen.