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Forschungs-Speeddating auf der fair.versity

Das fti…remixed Speeddating fand in Rahmen der fair.versity am
Dienstag, 23. September 2014, von 10.00 – 11.30 Uhr im Rathaus Wien statt.
Projektleitung: Maga Christa Bernert, bmvit
Konzept u. Moderation: Wolfgang Gerlich, Efa Doringer und Irmgard Hitthaler

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Folgende ForscherInnen waren beim Forschungs-Speeddating auf der fair.versity dabei:

Ing.in Irene Bittner
Forschungsthema: Freiräume für Bewegungsaktivitäten
Institut für Landschaftsplanung – Universität für Bodenkultur, Wien

Dr.in Sara Gasparoni
Forschungsthema: Enviromentally-friendly transport infrastructure
Mobility Department – Transport Infrastructure Technologies, AIT

Dr.in Bente Knoll
Forschungsthema: Gender in Landschafts- und Verkehrsplanung
Büro für nachhaltige Kompetenz

Julius Fabian Brennecke PhD
Forschungsthema: Molekulare Biotechnologie
Institut für Molekulare Biotechnologie GmbH

Dr.in Yvonne Franz
Forschungsthema: Urban geography
Österreichische Akademie der Wissenschaften

Dipl.-Ing. Macus Keding
Forschungsthema: Energiespeicherung, Wasserstoffspeichersysteme
Energie- und Umweltmanagement, Fachhochschule Burgenland

 

Dieses Mal hatten die SchülerInnen der BRG Wien 2, Vereinsgasse und des Gymnasiums De La Salle in Wien-Strebersdorf die Möglichkeit sechs äußerst spannende ForscherInnen zu „daten“. Es wurden Fragen gestellt, Antworten gegeben, gestaunt, überlegt und viel Neues erfahren. Folgende ForscherInnen haben sich bei der fair.versity die Zeit genommen den anwesenden SchülerInnen von ihrem Fachbereich und ihren Erfahrungen in der Wissenschaft und Forschung zu erzählen:

Irene Bittner berichtet von ihrem Arbeitsalltag

Irene Bittner ist Landschaftsplanerin und arbeitet am Institut für Landschaftsplanung an der Universität für Bodenkultur, Wien. Sie forscht zum Thema Bewegungsfreiräume, Sport und Bewegung im öffentlichen Raum. Irene Bittner interessiert, wie Jugendliche den öffentlichen Raum nutzen. Was passiert auf der Straße, in Innenhöfen, am Vorplatz eines Einkaufszentrums und in Parks? Welche Verbindung bestehen zwischen Bewegung und der vorhandenen Infrastruktur. Der Turnschuh, den Frau Bittner mitgebracht hatte, verdeutlicht den Fokus ihrer Forschung.

 

 

 

Julius Fabian Brennecke spricht über molekulare Biotechnologie

Julius Fabian Brennecke ist studierter Biologe und forscht am Institut für Molekulare Biotechnologie GmbH. Er vereinfachte die Erklärung seines hochkomplexen Forschungsbereiches mit folgenden Worten: „Mich interessiert wie das Leben funktioniert und zwar auf der molekularen/funktionalen Ebene.“ Sein Forschungsgegenstand ist die Fruchtfliege, die er als „Powerhaus der molekularen Genetik“ beschreibt. Durch die Entschlüsselung des Organismus der Fruchtfliege könne man sehr viel über das Funktionieren des menschlichen Organismus erfahren.

 

 

 

Bei Yvonne Franz erfuhren Jugendliche mehr über das Thema Stadterneuerung

Yvonne Franz forscht an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften im Bereich Stadtgeografie. Sie beschäftigt sich mit dem Thema Stadterneuerung. Also damit, wie und warum sich eine Stadt verändert, wer daran beteiligt ist und welche Ressourcen benötigt werden. Aber auch in wie fern jeder Stadtbewohner und jede Stadtbewohnerin mitgestalten kann. Yvonne Franz beforscht somit die Stadt und hat versucht diese für das fti…remixed Speeddating in eine Kugel zu packen.

 

 

 

 

Interessierte ZuhörerInnen bei Bente Knoll zum Thema Landschaftsplanung und Gender

Bente Knoll ist selbstständige Landschaftsplanerin und hat das Büro für nachhaltige Kompetenz aufgebaut. Sie forscht zum Thema Gender in der Landschafts- und Verkehrsplanung. Bente Knoll ist daran interessiert, wie Männer, Frauen, Mädchen und Burschen unterwegs sind, wie Menschen die Stadt nutzen. Als Gegenstand hatte Bente Knoll nicht nur einen Fahrradhelm mitgebracht sondern auch Erhebungsinstrumente wie etwa einen Fragebogen. Mit diesem kann erhoben werden, wie verschiedene Menschen unterwegs sind. Zentrales Thema war an diesem Tisch: Radfahren und RadfahrerInnen in der Stadt.

 

 

 

Wie Energiespeicherung funktionieren kann erklärte Marcus Keding

Marcus Keding, ist Studiengangsleiter für Energie- und Umweltmanagement an der FH Burgenland. Auf seinem Tisch ging es um das Thema Energie und Energiespeicherung. Seine Forschungsgegenstände waren eine Wasserflasche und kleine Mikroglaskugeln. Mit diesen verdeutlichte er, wie in Zukunft Energie gespeichert werden kann, beispielsweise fürs Auto oder andere Geräte die Energie benötigen. Bei seinen früheren Forschungen befasste er sich vordergründig mit der Energiespeicherung im Weltraum. Nun bringt er diese Form der Energiespeicherung auf die Erde.

 

 

 

 

Um Lärmreduzierung ging es am Tisch von Sara Gasparoni

Sara Gasparoni ist Physikerin und Akustikerin und arbeitet im Mobility Department des Austrian Institute of Technology (AIT) zum Thema „enviromentally-friendly transport infrastructure“. Das klingt kompliziert, doch Sara Gasparoni brachte uns den Inhalt ihrer Forschung ganz einfach auf den Punkt: „Wir schauen darauf, dass in der Infrastruktur Lärm vermindert wird, also dass Lärm nicht so ein störender Faktor ist.“ Um dies zu veranschaulichen brachte Frau Gasparoni einen Lärmpegelmesser mit. Bei ihr konnten Schüler und Schülerinnen Lärm messen und erkunden, ab wann Lärmschutzmaßnahmen ergriffen werden müssen.

 

 

 

Nach der Vorstellung der ForscherInnen leitete der Gong bereits die erste siebenminütige Dating-Runde ein. In einer dreiviertel Stunde hatten die Jugendlichen die Gelegenheit, spannende Forschungsinhalte zu diskutieren und die beruflichen Werdegänge der ForscherInnen kennenzulernen. Nach sechs spannenden Runden, wollten wir natürlich wissen, wie die SchülerInnen als auch die ForscherInnen das fti…remixed Speeddating erlebt hatten:

Lieblingstische bzw. Forschungsbereiche ließen sich schwer ausmachen. Laut Nachfrage wurden an jedem Tisch sehr unterschiedliche Themenbereiche angeschnitten und man konnte „…an jedem Tisch etwas Neues erfahren“, meinte eine Schülerin. Als aufschlussreich, interessant, lustig und auch als kolossal wurden die Treffen mit den Forscherinnen und Forschern beschrieben. Teilweise gab es auch überraschende Momente, so sagte ein Schüler „…es war mir irgendwie neu, dass man sich mit so etwas beschäftigten kann und was man in der Biologie alles herausfinden kann.“ Oder die Aussage einer Schülerin: „…das überhaupt solche Sachen erforscht werden, an das denkt man im Alltag gar nicht.“ Ein Schüler sagte:„Ich finde die Forscher und Forscherinnen sehr sympathisch, die kennen sich aus in ihrem Themenbereich.“ Während einige SchülerInnen sich für den Bereich der Stadtgeografie begeisterten, schwärmten andere für den Bereich der Energiespeicherung. Es wurde erklärt, dass es sich um ein sehr aktuelles Thema handelt wie etwas die Nutzung von Elektroautos. An jedem Tisch konnten die Jugendlichen einen Einblick in sehr spezifische Forschungsfelder erhalten und nahmen neues Wissen mit.

Spannende Gespräche fanden statt

Auch für die Forscherinnen und Forscher war es ein spannender Vormittag. Die Schüler und Schülerinnen stellten sehr unterschiedliche Fragen, manche interessierte der Alltag. Sie wollten von den Forscherinnen und Forschern wissen, wann sie im Büro sein müssen. Andere wiederum interessierten sich dafür, wie die anwesenden Forscherinnen und Forscher Aufträge erhalten, oder wie das Studieren mit Kindern funktioniert. Teilweise wurden eigene Alltagserfahrungen eingebaut, wenn etwa beim Thema Raumnutzung Vorplätze von Schulen thematisiert wurden.

Die 7 Minuten Gespräche waren für die Forscherinnen und Forscher natürlich zu kurz, man könnte viel länger und ausführlicher über den mitgebrachten Forschungsgegenstand reden und detaillierter erklären. Es war für die ForscherInnen somit nicht einfach ihren Forschungsbereich so kompakt wie möglich zu erklären. Die ForscherInnen bemerkten, dass die SchülerInnen den Anspruch haben, etwas für die Gesellschaft zu tun, beispielsweise den Klimawandel aufzuhalten.

Julius Fabian Brennecke gab den Jugendlichen am Schluss noch etwas mit und sagte: „Euch steht unheimlich viel Zukunft offen, ihr müsst es nur wollen. Ihr müsst finden was euch Spaß macht“


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