Wissenschaftskommunikationsplattform für Jugendliche
 

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fti…remixed Speeddating im Rahmen der BeSt³ Salzburg

fti…remixed Dialogveranstaltung mit ForscherInnen und EntwicklerInnen

SchülerInnen beim fti…remixed Speeddating im Rahmen der BeSt³ Salzburg

Am Freitag, den 22. November 2019 fand eine fti…remixed Dialogveranstaltung in Form eines Speeddatings im Rahmen der BeSt³ – Die Messe für Beruf, Studium und Weiterbildung im Messezentrum Salzburg statt. Schülerinnen und Schüler des BORG (Bundesoberstufenrealgymnasium) Oberndorf und der HTL (Höhere Technische Lehranstalt) Salzburg hatten die Möglichkeit, 6 Expertinnen und Experten kennen zu lernen und sie über ihren Berufsweg und Arbeitsalltag zu befragen.

Projektleitung: Christa Bernert, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit)

Konzept und Moderation: Andrea Dobersberger und Johannes Brossmann, PlanSinn Planung und Kommunikation GmbH

Michèle Zlöbl: Trainieren mit App? Richtig!

Michèle Zlöbl präsentiert die App zum Trainieren.

Michèle Zlöbl besuchte zunächst eine HTL (Höhere Technische Lehranstalt) für Maschinenbau & Fertigungstechnik. Danach absolvierte sie eine Unteroffiziersausbildung beim Bundesheer und war als Notfallsanitätsunteroffizier auch im Ausland im Einsatz. Ihr Interesse für Medizin führte sie zum Studium Medizintechnik an der FH (Fachhochschule) Oberösterreich. Seit dem Bachelorabschluss arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Salzburg Research Forschungsgesellschaft m.b.H. und absolviert berufsbegleitend den Masterstudiengang “Smart products and solutions” an der FH (Fachhochschule) Kufstein.

In ihrer beruflichen Tätigkeit beschäftigt sich Michèle mit dem Forschungsfeld AAL. Die Abkürzung steht für „Active and Assisted Living“. Hierbei geht es um die Entwicklung von Softwarelösungen, die Menschen ab dem 50. Lebensjahr in ihren Alltag unterstützen sollen. Beim Speeddating zeigte sie eine App vor, die sie mitentwickelt hat: die Software unterstützt Menschen dabei, ihre Sportübungen zu machen. Am TV-Gerät werden die Übungen vorgezeigt, dadurch motiviert die App einerseits. Anderseits gibt die App, wenn eine entsprechende Kamera angeschlossen wird, den NutzerInnen auch Feedback. Eine falsche Ausführung der Übung (z.B. Rücken nicht gerade, Knie an falscher Position), die ungesund wäre, kann so verhindert werden. Die App hilft also, richtig zu trainieren.

Michèle erzählte den Jugendlichen auch, dass das Bachelorstudium an einer Fachhochschule durchaus anstrengend sein kann, weil man sich viele Grundlagen erarbeiten muss. Ihr Tipp: „Durchziehen!“ Im Master fühlt man sich dank dieser Basis dann schon viel besser gerüstet.

Armin Veichtlbauer: Forschen auch außerhalb vom Labor?

Armin Veichtlbauer erklärt, was der mitgebrachte Forschungsgegenstand “Cisco Switch” macht.

Armin Veichtlbauer lehrt an der FH (Fachhochschule) Oberösterreich und an der FH (Fachhochschule) Salzburg. Nach seinem Studium der Angewandten Informatik an der Universität Salzburg war er dort auch als Forscher tätig und sammelte außerdem 10 Jahre Forschungserfahrung bei Salzburg Research.

Im Moment beschäftigt sich Armin vor allem mit Software-Systemen für Smart Grids, das sind intelligente Stromnetze. Um erneuerbare Energien wie Wind und Sonne gut einsetzen zu können, müssen die Stromsysteme verändert und modernisiert werden. Gab es früher wenige Kraftwerke, so gibt es heute viele, dezentrale, kleinere Kraftwerke, die Strom erzeugen. Diese veränderten Bedingungen erfordern auch bei Steuerung und Kontrolle der Stromerzeugung und -nutzung neue Lösungen. Der mitgebrachte Forschungsgegenstand, ein „Cisco Switch“ hilft in der Kombination mit entsprechender Software dabei, so ein Stromnetz effizient zu organisieren.

Die SchülerInnen waren ganz erstaunt, als sie erfuhren, dass Forschung nicht heißt, mit Kittel und Reagenzglas alleine in einem Labor zu sitzen. „Forschung ist auch ganz viel Arbeit im Team oder eine Zusammenarbeit mit anderen Institutionen“, erzählt Armin Veichtlbauer begeistert, „Es kommt selten vor, ganz alleine arbeiten zu müssen“. Da gab es einige AHA-Momente für die Jugendlichen, auch bei der wichtigen Erkenntnis, dass es Forschung in den verschiedensten Sparten gibt und diese noch dazu sehr vielfältig sind!

Angela Harrison: Forschung heißt “Hands on!”

Die Jugendlichen vergleichen das Gewicht der mitgebrachten Würfel.

Angela Harrison arbeitet am AIT (Austrian Institute of Technolgy) in Ranshofen. Dort befindet sich das Leichtmetallkompetenzzentrum, in dem sie als Research Engineer tätig ist. Sie beschäftigt sich vor allem mit Druckguss für die Umsetzung von Maßnahmen hinsichtlich Prozessoptimierung.

Angela studierte Industriellen Umweltschutz mit dem Schwerpunkt auf Verfahrenstechnik an der Montanuniversität Leoben. Ihre Doktorarbeit zum Thema „Technische Risikoanalyse und Risikobewertung“ schrieb sie am Internationalen Kernforschungsinstitut CERN in Genf.

Für Angela heißt Forschung aber auch vor allem „Hands on“. Mit Schutzanzug und Helm werden Versuche gemacht, es ist heiß und die Arbeit kann auch anstrengend sein – das ist angewandte Forschung! Aus ihrem Arbeitsalltag hat Angela vier gleichgroße Würfel aus verschiedenen Materialien mitgebracht, zu denen sie forscht. Die SchülerInnen konnten das unterschiedliche Gewicht zwischen Stahl, Magnesium, Aluminium und Aluminiumschaum direkt austesten – schon verblüffend, wie stark das Gewicht variiert!

„Wie geht das eigentlich mit der Doktorarbeit?“, fragten die SchülerInnen. Angela erzählte, dass sie drei Jahre an ihrer Arbeit geschrieben hat und dass es sehr wichtig ist, dass einen das Thema wirklich interessiert, schließlich beschäftigt man sich sehr lange und intensiv damit!

Jo Krüger: Forschung ist auch kreativ!

Jo Krüger berichtet von seinem Studium “Industrial Design”

Jo Krüger kommt aus Deutschland und hat dort an der Hochschule Emden-Leer in Niedersachsen Maschinenbau und Design studiert. Während des Bachelorstudiums hat er mehrere Praktika absolviert und konnte dort schon viele Eindrücke aus der Praxis sammeln. Im Moment studiert er an der FH Johanneum im Masterstudiengang „Industrial Design“.

Zur Zeit arbeitet er an einem Projekt, wo es um das Design von Autos geht. Als Industrial Designer hat Jo sein Skizzenbuch mitgebracht, in welchem er seine Entwürfe für die Autos zeichnet. Zu Beginn des Studiums konnte Jo auch noch nicht so gut zeichnen. „Da gibt es viele Kurse und wenn man es regelmäßig macht, lernt man das ganz schnell“, schildert Jo den SchülerInnen, die ganz gespannt fragen, wie man denn so gut zeichnen lernt!

Bei seinem Studium „Industrial Design“ geht es aber nicht nur um das Design von Autos. Eine Kollegin von Jo hat einen „Coffee to Go-Becher“ entworfen, der aus Kaffeesatz besteht und Samen enthält. Wenn man den benutzten Kaffeebecher dann wegwirft, verrottet er und es wachsen Blumen aus dem Samen. Jo Krüger hat die SchülerInnen überzeugt – Forschung ist auch kreativ!

Laura Knoth & Caroline Atzl: 3D Modelle und 4D Webkarten für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz

Laura Knoth und Caroline Atzl erklären, was ihre Sensoren auf der 4D-Karte anzeigen.

Laura Knoth & Caroline Atzl sind Kolleginnen in der Research Studios Austria Forschungsgesellschaft, ihr Fachbereich heißt Research Studio iSPACE – 4D Environments. Laura machte ihren Bachelor in Geographie und absolvierte ein Masterstudium in Applied Geoinformatics. In diesem Fach schreibt sie auch gerade ihre Doktorarbeit. Caroline studierte Angewandte Geoinformatik an der Universität Salzburg, wo sie auch ihre Masterarbeit im Bereich Geoapplikationsentwicklung und Design geschrieben hat.

Laura forscht aktuell im Bereich der nachhaltigen Modellierung von 2D und 3D Produktions-Innenraumumgebungen sowie von 3D-Modellierung und 3D-Gebäuden. Caroline arbeitet zur Zeit an einer 4D Webkarte zur Visualisierung von Lauras 3D-Gebäuden. Die 4. Dimension ist in ihrem Fall die Zeit. Es geht also darum, zeitliche Veränderungen in einem 3D-Gebäudemodell sichtbar zu machen. Interessant wird dass in Zusammenhang mit Informationen von Sensoren, die z.B. Temperatur, Luftfeuchte oder Stromverbrauch in Innenräumen über einen längeren Zeitraum messen und dann in der Karte sichtbar werden. Ziel ist es, durch die Messungen auf der Karte zu verdeutlichen, wie und wo Räume energieeffizienter und somit auch nachhaltiger gestaltet und genutzt werden können!

Was die beiden Forscherinnen den SchülerInnen auf jeden Fall mitgeben möchten: „Sucht euch einen Beruf, der euch Spaß macht, denn man verbringt sehr viel Zeit in der Arbeit. Stellt viele Fragen, probiert viel aus und entscheidet selbst, was für euch das Richtige ist!“

Andreas Petutschnig: Stress im Straßenverkehr?

Was verursacht eigentlich Stress im Straßenverkehr? Andreas Petutschnig hat’s erklärt.

Andreas Petutschnig hat die Fachoberschule Friedberg in Deutschland besucht. Eine Fachoberschule ist ähnlich zur HTL in Österreich. Danach studierte er Kartographie und Geomedientechnik in München und 2017 schloss er das Masterstudium der Angewandten Geoinformatik an der Universität Salzburg ab. Andreas sammelte Berufserfahrung im Bereich 3D-Realitymaps und er ist im Moment Doktorand am Fachbereich Geoinformatik an der Universität Salzburg.

Im Forschungsprojekt, mit dem sich Andreas beschäftigt, geht es um die Stressmessung im Straßenverkehr. Im Fokus steht, wie FußgängerInnen und RadfahrerInnen den Straßenraum erleben. Gemessen wird einerseits z.B. der Herzschlag oder die Produktion von Schweiß und andererseits der Standort der Testpersonen mit einem GPS-Sender. Durch die Kombination der Messungen kann festgestellt werden, an welchen Bereichen im Straßenverkehr (z.B. Kreuzungen) der meiste Stress entsteht. Diese Informationen werden dann an Stadt- oder VerkehrsplanerInnen weitergegeben, um solche Stellen im Verkehrsnetz zu verbessern.

fti…remixed Dialogveranstaltung „Technolution – Frauen in der Technik!“

Am Dienstag, den 24. Oktober 2017, fand ein fti…remixed Speeddating im Rahmen des Herbstkongresses „Technolution – Frauen in der Technik!“ im Technischen Museum Wien statt. Schülerinnen und Schüler der Höheren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe Wien 10, Reumannplatz, und der Höheren Technischen Lehranstalt Wien-Ottakring hatten die Möglichkeit sechs Forscherinnen und Technikerinnen kennen zu lernen und sie über ihren Berufsweg und Arbeitsalltag zu befragen.

Projektleitung: Christa Bernert, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT)

SchülerInnen beim fti…remixed Speeddating bei der Technolution – Frauen in der Technik!

 

Welche Forscherinnen und Technikerinnen beim Speeddating mitgemacht haben erfährst du hier:

 

Welche Schritte hat ein Forschungsprojekt überhaupt?

Bente Knoll erklärt die einzelnen Projektschritte des Projektes “Demenz in Bewegung”

Bente Knoll hat Landschaftsplanung und –pflege an der Universität für Bodenkultur Wien studiert und ihr Doktorat der Technischen Wissenschaften an der Technischen Universität Wien gemacht. Sie arbeitet bei bnk – Büro für nachhaltige Kompetenz.

Aktuell arbeitet Bente Knoll an einem Projekt mit dem Titel „Demenz in Bewegung.“ Sie berichtete den interessierten Schülerinnen und Schülern welche Schritte in solch einem Projekt notwendig sind. Angefangen hat das Projekt mit einem 50-seitigen Papier, welches bei der FFG – der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft – eingereicht wurde. Dort sitzt eine Jury, welche Fördergelder vergibt. Nachdem die Finanzierungszusage von der FFG gekommen ist, konnte das Projekt gestartet werden. Als erstes sollten Spaziergänge mit dementen Menschen gemacht werden. Nur mit wem genau? Wie kommt man zu Menschen mit Demenz? Wie geht man mit ihnen um? Das waren Fragen, die erstmal geklärt werden mussten. Nachdem diese Menschen gefunden waren und die Spaziergänge gemacht wurden, war die zentrale Frage „Wie geht es Personen mit Demenz, wenn sie draußen unterwegs sind?“ Diese Spaziergänge wurden in Protokollen festgehalten und erste Erkenntnisse in einem Paper veröffentlicht. Es wird weiter daran gearbeitet und nach Lösungen gesucht. Wobei soviel steht fest: Menschen mit Demenz sind nicht alle gleich! Daher gibt es nicht die eine Lösung. Es muss mehr Bewusstsein für Demenzerkrankte in der Bevölkerung geschaffen werden.

 

Frauen in der KFZ-Technik!

Kathie Wiest erzählt wie es als einziger weiblicher Lehrling in der KFZ-Nutzfahrzeugtechnik ist.

Nina Katharina Wiest ist KFZ-Technikerin-Lehrling mit Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik im 4. Jahrgang bei MAN Truck & Bus Vertrieb Österreich GesmbH.

Kathi Wiest hatte schon immer Interesse an Technik, als Kind hat sie immer bei ihrem Großvater in der Werkstatt mitgeholfen. Trotzdem hat sie erstmal eine Lehre als Maler- und Anstreicherin begonnen, was ihr nicht gefallen hat. Dann hat sie sich bei MAN Truck & Bus Vertrieb Österreich GesmbH für eine Lehrstelle als KFZ-Technikerin beworben. Dort durfte sie zuerst ein Praktikum machen, um für sich einschätzen zu können, ob sie sich für eine Arbeit als KFZ-Technikerin interessiert und diesen Beruf ausüben will. Kathi Wiest hat nach diesem Praktikum als erster weiblicher Lehrling dort begonnen und ist begeistert von ihrem Beruf. Auch von MAN Truck & Bus Vertrieb Österreich als Arbeitgeber ist sie überzeugt. Die Unterstützung von den Kollegen und den familiären Umgang schätzt sie sehr.

 

Werden meine Daten abgefangen?

Stefanie Plieschnegger informierte über WiFi-Security

Stefanie Plieschnegger hat im Bachelor Informatik an der Technischen Universität Wien studiert und absolviert derzeit im Masterstudiengang Software Engineering. Sie hat bei Anyline GmbH, einem österreichischen Startup-Unternehmen welches sich auf die Text- und Zeichenerkennung mittels Smartphone spezialisiert hat, sowie bei Xylem Technologies erste Arbeitserfahrung sammeln können. Derzeit arbeitet sie bei sba Research GmbH.

Stefanie Plieschnegger arbeitet gerade an einer Feldstudie zu WiFi-Sicherheit. Dabei entwickelt sie eine Android App und Serverinfrastruktur für die Studie. Zentrale Frage bei ihrer Forschung ist „Wie oft werden Daten in öffentlichen Wi-Fi-Netzen abgefangen?“ In öffentlichen Netzen sind die Daten unverschlüsselt. Andere NutzerInnen im selben Netz können einfach alles an Datentraffic von anderen NutzerInnen sehen. Die von ihr entwickelte App läuft immer im Hintergrund und verbindet sich automatisch mit öffentlichen Netzwerken sobald sie eines findet. Dabei überprüft sie, ob jemand Daten abfängt. Als NutzerIn bemerkt man nicht ob Daten abgefangen werden. Man sollte in öffentlichen WiFi-Netzen vorsichtig sein was sensible Daten wie zum Beispiel Passwörter anbelangt.

 

Wenn Roboter denken lernen

Lara Lammer hatte kleine Roboter mit im Gepäck!

Lara Lammer hat Mechatronik an der Technischen Universität Graz sowie Robotik an der Technischen Universität Wien studiert. Früher arbeitete sie unter anderem an Drehgestellen für Züge bei Siemens Verkehrstechnik in Graz. Jetzt arbeitet und forscht sie an der Technischen Universität Wien im Bereich Mensch-Roboter-Interaktion.

Das Highlight an Frau Lammers Station waren sicher die beiden kleinen Roboter, die über den Tisch flitzten, selbstständig die Tischkanten erkannten und dann in eine andere Richtung weiter fuhren. Frau Lammer erklärte die Funktionsweise mit einem Vergleich: Die Sensoren des Roboters sind vergleichbar mit den menschlichen Augen. Die Information „Achtung: Tischkante“ wird an den Controller geschickt – das Gehirn des Roboters. Von hier geht die Information „Richtung ändern“ an die Motoren, die die Räder lenken. Frau Lammer machte den Jugendlichen klar: Im Bereich Robotik sind nicht nur technische Berufe wichtig. Wir brauchen nicht nur TechnikerInnen, sondern auch JuristInnen, PhilosphInnen und EthikerInnen, die sich zukünftig mit dem Bereich Robotik auseinander setzen. Ein Grundverständnis für die Programmierung von Robotern ist für die Menschen in jenen anderen Feldern sehr wichtig.

 

Alles im Fluss!

Elisabeth Mattersberger zeigte, was es Spannendes an Flüssen zu entdecken gibt.

Elisabeth Mattersberger hat Kulturtechnik und Wasserwirtschaft an der Universität für Bodenkultur Wien studiert. Dabei hat sie schon in der Studienzeit viel Arbeitserfahrung bei den Büros Mayr&Sattler OG, hydrophil iC GesmbH und iC consulenten ZT GmbH gesammelt.
Die Jugendlichen wussten gar nicht, dass man „Wasserbau“ studieren kann.

Frau Mattersberger erklärte, wie viele verschiedene Felder in den Flussbau hineinspielen: Meteorologie, Hydrologie, Hydraulik, Botanik, bis hin zu Konstruktion und Vermessung. Anhand einer Flusskarte erklärte sie den Jugendlichen, wie die unterschiedlichen Themenbereiche in ihrer Arbeit zusammenwirken und wie wichtig genaue Berechnungen im Flussbau sind. Derzeit arbeitet Frau Mattersberger als Projektleiterin bei flussbau iC GesmbH.

 

Wie und warum nutzen wir alle Wikipedia, youtube und co?

Corinna Raith erzählte den SchülerInnen etwas über user generated Content

Corinna Raith studierte Wirtschaftspädagogik an der Wirtschaftsuniversität Wien und ist jetzt im Doktoratsstudium Wirtschaftsinformatik. Derzeit erforscht sie, wie und warum Studierende „user generated Content“ Internetseiten benutzen, also Seiten, die von den Usern selbst mit den Inhalten versehen werden, zum Beispiel Wikipedia oder Youtube. Das Forschungsgebiet geht über die technischen Rahmenbedingungen hinaus: Frau Raith beschäftigt sich intensiv mit psychologischen Faktoren der NutzerInnen.

Zusätzlich ist sie als FIT-Botschafterin im Einsatz. Sie ermutigt im Studien-Orientierungsprogramm Frauen in die Technik (FIT) junge Frauen, auch technische oder naturwissenschaftliche Ausbildungswege in Erwägung zu ziehen.

European Researchers’ Night: be-SIENCEd!

Am Freitag, den 29. September 2017 fand ein fti…remixed Speeddating im Rahmen der European Researchers’ Night im Technologischen Gewerbemuseum (TGM), HTBLuVA Wien XX statt. Schülerinnen und Schüler des TGM hatten die Möglichkeit sechs Forscherinnen und Forscher kennen zu lernen und sie über ihren Berufsweg und Arbeitsalltag zu befragen.

Projektleitung: Christa Bernert, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT)

SchülerInnen beim fti…remixed Speeddating bei der European Researchers’ Night

 

Welche Forscherinnen und Forscher beim Speeddating mitgemacht haben erfährst du hier:

 

Polare Meeresökologie in Wien?

Renate Degen: Was hat Meeresbiologie mit dem Klimawandel zu tun?

Renate Degen hat Ökologie und Meeresbiologie studiert und ihr Doktorat am Alfred Wegener Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven gemacht. Sie unterrichtet an der Universität Wien.

In der Arktis sind die Auswirkungen des Klimawandels schon viel fortgeschrittener als auf anderen Kontinenten. Die Mikrofauna, also die Kleinstlebewesen, reagieren sehr sensibel auf klimatische Veränderungen.

Mit einem Sieb können MeeresbiologInnen wie Renate Degen den Meeresboden auf kleine Tiere untersuchen. Als Forschungsgegenstand hatte sie ein Sieb mit. Im oberen Teil dieses Siebes fallen Tiere bis 1mm durch. Der untere Bereich des Siebes hat eine Maschenweite von 32 Micrometer, damit können noch kleinere Lebewesen aussortiert werden. Die so ausgesiebten Tiere können nach Größe geordnet, gezählt und beobachtet werden. Damit lassen sich Rückschlüsse auf den Zustand der polaren Ökologie ziehen und in weiterer Folge auch auf die Dimensionen des globalen Klimawandels.

Im Gespräch mit IT-Interessierten Jugendlichen berichtete Frau Degen, dass BiologInnen heutzutage sehr eng mit InformatikerInnen zusammenarbeiten. Viele der heutigen Erkenntnisse stammen von aufwändig programmierten Modellen und Analysen.
Ein Schüler erklärte, genau in diesem Feld könnte er sich ebenfalls vorstellen, später zu arbeiten.

 

Was sind Smart Grids?

Thomas I. Strasser: interdisziplinäres Arbeiten wurde diskutiert

Thomas I. Strasser hat Wirtschaftsingenierwesen-Maschinenbau (mit Fokus auf Regelungs- und Automatisierungstechnik) an der Technischen Universität Wien studiert und forscht jetzt als Senior Scientist am AIT Austrian Institute of Technology  zu Smart Grid Lösungen.

Smart Grids? Das sind intelligente, elektrische Systeme, die erneuerbare Energieerzeugung integrieren und die Stromnutzung sowohl kosteneffizienter, energieeffizienter als auch energieeffizienter machen sollen. Der Trick ist eine kommunikative Vernetzung zwischen diversen (erneuerbaren) Energiequellen und Energieverbrauchern.

Herrn Strassers Spezialgebiete liegen im Bereich von automatisierungstechnischen Lösungen für Smart Grids und deren Validierung. An einem Controll Board für dezentrale Energieerzeuger erklärte er, wie in seinem Job Hardware und Software-EntwicklerInnen eng miteinander zusammenarbeiten. Denn das Themenfeld ist interdisziplinär: Wissen aus den Bereichen Energietechnik/Elektrotechnick und IT/Automatisierungstechnik fließt mit ein. Die Jugendlichen interessierte zum Beispiel, in wie weit erneuerbare Energien in Smart Grid Lösungen mitgedacht werden oder welche Job-Aussichten ProgrammierInnen in diesem Bereich haben.

 

Was hat Verhaltensforschung mit der gebauten Umwelt zu tun?

Verhaltensforschung stand bei Elisabeth Oberzaucher am Programm

Elisabeth Oberzaucher studierte Biologie mit der Spezialisierung auf Zoologie und später Verhaltensforschung an der Universität Wien. Anfangs beschäftigte sie sich mit dem Verhalten von Ameisen, dann von kleinen Vögeln und schließlich mit dem Verhalten von Menschen. Ihr Spezialgebiet: Wie interagieren Menschen mit der gebauten Umwelt? Wie reagieren sie darauf? In einem aktuellen Projekt in Kooperation mit dem TGM analysiert das Forschungsteam die Wirkung von Schulräumen im TGM. Die Forschungsergebnisse sollen fördern, dass ArchitektInnen sich gezielter die Frage stellen können: Wer wird diese Räume benutzen? Und wie werden diese genutzt?

Heute forscht und lehrt Frau Oberzaucher an der Universität Wien sowie an der Universität Ulm. Außerdem ist sie Mitglied bei den Science Busters und Ko-Autorin des neuen Buchs „Warum landen Asteroiden immer in Kratern?“

Auf die Frage eines Jugendlichen, was ihr besonders Spaß mache an ihrem Beruf, antwortet Frau Oberzaucher: „Das hier! Mit jungen Menschen über meine Arbeit sprechen.“

 

Ist 3D Erkennung am iPad möglich?

Martin Kampel zeigte wie 3D Erkennung funktioniert

Martin Kampel studierte Datentechnik und Informatik an der Technischen Universität Wien. Er ist Informatiker mit Schwerpunkt auf Bildverarbeitung und spezialisiert im Bereich Ambient Assisted Living (AAL) und Visual Surveillance. AAL beschreibt den Einsatz von Kommunikations- und Informationstechnolgien, die den Alltag von älteren Menschen unterstützen sollen. Diese Technologie passt sich den Bedürfnissen des Nutzers an und ermöglicht zum Beispiel ein längeres selbständiges Leben im eigenen Zuhause. Visual Surveillance beschreibt eine Videoüberwachung mit einer intelligenten Bildverarbeitungstechnologie, die zum Beispiel Bewegungen an Hand eines bestimmten Musters erkennt.

Als Forschungsgegenstand hatte er ein iPad mit einem 3D Sensor mit. Mit Hilfe dieser 3D Erkennung ist es möglich, Szenen zu beschreiben und Verhaltensmuster genau vom Hintergrund abzugrenzen. Das Programm analysiert diese Muster aus verhaltenstechnischer Sicht und erkennt, wenn diese Muster durchbrochen werden. Es stellt zum Beispiel fest ob eine Person gestürzt ist oder nicht.

 

Chipdatenabfrage ganz leicht mittels Handy!

Michaela Zlöbl zeigt unterschiedliche Chiparten

Michaela Zlöbl studierte Telematik an der Technischen Universität Graz. Sie arbeitet bei Infineon Technologies in Graz im Bereich der Chipentwicklung.

Chipkarten auslesen funktioniert ganz einfach. Mithilfe eines NFC-fähigen Smartphones und einer App können Daten vom Chip eines Reisepasses einfach ausgelesen werden. So kommt jeder an persönliche Daten heran. Damit das nicht so einfach bleibt, entwickelt Michaela Zlöbl Sicherheitschips für Bankomatkarten, Reisepässe und Gesundheitskarten.

 

 

 

Raketenbauteile aus Österreich!?

Sebastian Seisl erklärt, wie die Rakete des TU Space Teams funktioniert

Sebastian Seisl studiert Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau an der Technischen Universität Wien. Er ist leidenschaftlich im TU Space Team der Technischen Universität Wien aktiv. Das ist eine Gruppe von Studierenden, die sich aus Interesse intensiv mit Luft- und Raumfahrttechniken beschäftigen. Sie entwerfen und bauen selbst Rakten und lassen diese starten. Je nach Rahmenbedingungen können die Raketen vom Space Team mehrere Kilometer fliegen. Seit 2015 gibt es eine 3D-gedruckte Rakete aus einem Stück. Herr Seisl selbst beschäftigt sich hauptsächlich mit einem Auswurfmechanismus für Messsonden aus einer Rakete.

 

 

 

IMAGINE 17

fti…remixed Speeddating im Rahmen der IMAGINE 2017

Am Dienstag, den 20. Juni 2017 fand ein fti…remixed Speeddating im Rahmen der IMAGINE-IKT 17 am Petersplatz in Wien statt. Rund 40 Schülerinnen und Schüler der Sir-Karl-Popper-Schule (4. Bezirk) und der Hertha Firnberg Schulen für Wirtschaft und Tourismus (21. Bezirk), hatten die Möglichkeit, sieben Forscherinnen und Forscher kennen zu lernen und sie über ihren Berufsweg und Arbeitsalltag zu befragen.

Projektleitung: Christa Bernert, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT)

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Smarter Moves – Fokus auf Verkehr und Umwelt

Smarter Moves: Auf der BeSt Messe wurde über Verkehr und Umwelt diskutiert.

Auf dem Workshopprogramm der BeSt, Messe für Beruf, Studium und Weiterbildung stand am Donnerstag, 7. März 2013 das fti…remixed Speeddating Smarter Moves. Dieses Dialogformat bot den Schülerinnen und Schülern der 6. Klasse aus dem Sigmund Freud Gymnasium Wien die Gelegenheit, ForscherInnen aus den Bereichen Verkehr und Umwelt kennenzulernen und mit Ihnen über innovative Forschung und persönliche Berufsbiographien zu diskutieren.

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Kick-off Meeting der fti-Scouts 2012

Die fti-Scouts 2012: Melani, Valentina, Anna, Isabel (v. links)

Am 12. April 2012 war es endlich soweit: das erste Treffen der diesjährigen fti-Scouts fand im Wiener Büro PlanSinn statt. Um 15 Uhr fanden sich 4 interessierte Schülerinnen aus Wien und Graz dort ein.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, in der sich alle kennen lernten; stellten Maja und Katharina (zwei der Projektkoordinatorinnen) zuerst das Projekt fti…remixed vor. Dann erklärten sie ausführlich die Konzepte der verschiedenen fti-Aktionen: Dieses Jahr werden nicht nur spannende Forscher-Matchbesuche in Wien organisiert, sondern auch wissenschaftliche Speeddatings mit anschließendem fti…remixed Auftritt an Aktionstagen in ganz Österreich abgehalten. Auch die Aufgaben der fti-Scouts wurden vorgestellt: sie werden an den diversen Veranstaltungen teilzunehmen und diese dokumentieren, also hier im Blog mit Texten, Fotos/Videos darüber berichten.

Schließlich wurden Details zu den kommenden Aktionstagen & Forscherbesuchen bekannt gegeben und alle angehenden fti…remixed Scouts erklärten sich bereit, an den jeweils für sie passenden Veranstaltungen teilzunehmen. Erste Vereinbarungen wurden getroffen, Termine für die nächsten Treffen fixiert und danach gab es noch genügend Zeit für weitere Fragen.

Alles in allem war es ein erfolgreiches erstes Treffen – die 4 fti- Scouts freuen sich auf die Zusammenarbeit und spannende Aktionen voller Forschung, Technik und Innovation!

Die fti-Scouts 2012: Melani, Valentina, Anna, Isabel (v. links)
Die fti-Scouts: Melani, Valentina, Anna, Isabel (v. links)

Wir suchen Scouts!

Wenn du …

  • Interesse an Forschung und Technik hast
  • zwischen 14 und 20 Jahre alt bist,
  • Spaß an der Kommunikation hast und
  • mit anderen Jugendlichen und ForscherInnen in einem lockeren Rahmen über neueste Erfindungen quatschen möchtest (keine besondere Vorkenntnisse notwendig!)

…dann bist du die richtige Person für uns, denn….

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Christa Bernert

Christa Bernert

Da ich von Silvia Vertetics die Leitung der Initiative “fti… remixed” übernommen habe, möchte ich mich kurz bei Euch vorstellen: Ich heiße Christa Bernert und schreibe hier in diesem Blog. Ich bin im Verkehrsministerium seit vielen Jahren beschäftigt.

Christa Bernert
Christa Bernert

In meinen ersten Lehr- und Wanderjahren im Ministerium war ich mit dem Aufbau der Ministeriums-Website beschäftigt. Es war das Jahr 1997 und die Webseiten bestanden eigentlich nur aus Text mit ein paar Bildern, Linien, Bulletin Buttons, Hintergrund grau in grau. Schrecklich, wenn ich daran zurückdenke.

Aber es machte mir riesig viel Spaß und mein Kollege und langjähriger Weggefährte Bernhard aus dem Wissenschaftsministerium, der 1995 die Webseite des Wissenschaftsministeriums auf der Taufe hob, machte mich so neugierig, es auch zu versuchen. In eine Welt hinabzutauchen, die mir bis dahin absolut fremd war: Die Welt der Bytes and Bites, von 0 und 1.

Ich stürzte mich in das eiskalte Wasser: Und je mehr ich ausprobierte, umso mehr gefiel mir mein neues Aufgabengebiet. Der neue Job im Ministerium hatte auch einen großen Vorteil: Da zu dieser Zeit sich niemand für das Internet interessierte und das Internet für meinen Chef “ein Buch mit 7 Siegeln war” konnte ich mich austoben. Nachteil: Ich musste mir meinen Platz erst erobern, gerade in der Welt der Bites and Bytes hatten 1997 nur sehr wenig Frauen wie ich Fuß gefasst. Aber da ich sowieso immer meinen Weg gegangen bin, hielt ich das natürlich aus. “Du musst immer an Dich glauben” war immer mein Motto, dem ich noch heute treu geblieben bin.

Ich lernte in dieser Zeit ziemlich viel. Zum Beispiel HTML. Oder wie ich im Internet eine Story aufbauen kann, damit sie auch von anderen gelesen wird. Was mir in späterer Folge sehr beschäftigt und interessiert hat: Wie muss ein Webauftritt einer Behörde so programmiert werden, dass die Webseiten auch für Blinde oder sehbehinderte Personen oder Personen mit Handikaps benutzt werden kann. Wie schreibe ich einfach und verständlich, damit ich möglichst keine Leserin und keinen Leser vor dem Kopf stosse.

Also lautet mein Beschluß: Dass ich stets was Neues lernen muss.

Neben dieser Arbeit, die ich immer gerne und leidenschaftlich ausgeübt habe, habe ich Kommunikationswissenschaften studiert. Natürlich mit Schwerpunkt der Neuen Medien. Und einen Lehrgang für Barrierefreies Webdesign an der Universität Linz 2007 absolviert. Was für mich total spannend und anregend war: Betroffene mit Handikaps kennenzulernen und von ihnen zu lernen.

2009 habe ich mein Studium erfolgreich beendet und meinen Job im Ministerium geändert. Ich wollte aus der Routine raus. Wollte was Neues lernen. Schreiben sollte halt schon dabei sein.

Spannende Aktivitäten im Bereich ForscherInnen-Nachwuchs:

So bin ich in die Abteilung Fachabteilung Forschungs- und Technologieförderung gekommen. Wir von der Abteilung III/I2 betreuen viele interessante und spannende Nachwuchs-Aktivitäten, wie zum Beispiel:

Nicht nur in Europa, auch in Österreich fehlt in den nächsten Jahren der Forschernachwuchs. Gerade Berufe in der Forschung, der Technologie und Innovation bieten gute Zukunftsschancen und gut dotierte Jobs.

Pläne für 2012

Wir vom fti…remixed Team haben uns für 2011/2012 jedenfalls viel vorgenommen!.

Zum einen möchten wir Euch umfassender als bisher auf interessante Veranstaltungen sowie Wettbewerbe hinweisen.

Zum anderen möchten wir Euch zukünftig interessante Forschungsprojekte präsentieren, die für Jugendlichen interessant sind oder von Jugendlichen selbst initiiert wurden. Du erfährst aber auch über interessante ForscherInnenkarrieren oder über Ausbildungswege.

Meine Kontaktdaten:

Christa Bernert
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Abteilung III/I2 Forschungs- und Technologieförderung
Renngasse 5, 1010 Wien
Tel: +43-1 71162 Durchwahl 65 3209
E-Mail: Christa.Bernert@bmvit.gv.at

PS: Vielleicht möchtest auch Du nächstes Jahr Dein Praktikum in einem Labor oder in einem Forschungsunternehmen starten und kannst hautnah miterleben, wie spannend Forschung, Innovation und Technologie sein kann. Du siehst dann live, wie Forschung wirklich funktioniert, wie Forscherinnen und Forscher wirklich arbeiten. Wenn Du Feuer gefangen hast, kannst Du Dich informieren, welche Ausbildungswege Du machen kannst, um selbst eine Forscherin oder ein Forscher zu werden. Auf unserer fti…remixed-Plattform erfährst Du alles Notwendige, damit Du die Ausschreibung im Frühjahr 2012 nicht versäumst!

Alle Talente dieses Landes nützen…

Veronika Schöpf

… so lautet eines der Leitbilder innerhalb des Förderschwerpunktes “Talente” des bmvit, der für alle gleiche Chancen im Bereich Forschung, Technologie und Innovation sicher stellen möchte.

Mit “Talente nützen: Chancengleichheit” (lief bisher unter dem Programmnamen FEMTech) bietet das bmvit zahlreiche Förderaktivitäten, die für beide Geschlechter faire Rahmenbedingungen in der österreichischen Forschungslandschaft schaffen sollen. Das bmvit fördert einerseits mit “wirklichem Geld” aber es trägt auch viel dazu bei, dass Unternehmen, du und ich, etc. für dieses Thema – wie man so schön sagt – sensibilisiert werden. Dazu gibt es u.a. auch Netzwerk-Treffen, bei denen ich letztens erfahren habe, dass 2.500 Unternehmen in Österreich Forschung und Entwicklung betreiben mit ca. 36.000 Beschäftigten. Rate mal, wieviel davon Frauen sind?! Laut Statistik Austria und dem Forschungs-und Technologiebericht 2010 sind von den ca. 36.000 Beschäftigten ca. 5.900 Frauen (ca. 16%). Ein bisschen wenig – oder wie seht ihr das? Nicht nur für die Unternehmen ist es wichtig, dass sich Frauen für einen technischen, forschungsbezogenen Berufsweg entscheiden (die haben nämlich wirklich einen Mangel an qualifiziertem Personal), sondern auch für die (jungen) Frauen eröffnen sich hier Berufs- und Ausbildungsperspektiven neben den “herkömmlichen” Möglichkeiten und Angeboten.

Erst unlängst (29.6.11) war in der Österreichischen Tageszeitung Kurier ein zweiseitiger Beitrag über ein Zusammentreffen verschiedener Expertinnen zu dem Thema “Keine Angst vor scheinbar dreckiger Technik!”. Die Vorstellung der Mädchen selbst, dass Technik zu schwer, schmutzig und eben nicht passend für Frauen ist, trägt gemeinsam mit den Vorurteilen einer männerdominierenden Technikwelt dazu bei, dass Mädchen sich eher selten für einen Ausbildungs- und Berufsweg in diese Richtung entscheiden.

Mädchen brauchen Vorbilder, um ihre eigene Skepsis abzubauen, aber auch Rahmenbedingungen, in denen sie als Frauen in diesen Berufen und Ausbildungsorten “überleben” können. Denn da sind sich alle Expertinnen aus dem Gespräch einig: Technikerinnen habe heute die besseren Einstiegschancen, aber schwierig wird es, sobald die Kollegen ins Spiel kommen. Dass es Frauen gibt, die es geschafft haben, dabei auch glücklich und zufrieden sind, zeigen u.a. (neben vielen anderen Initiativen) die FemTech Karrierevideos, die im Rahmen des ehemaligen Programms FEMtech produziert wurden.

Femtech - Expertin: Eva Binder (HD)

Also Mädels lasst euch nicht unterkriegen. Gerade in der Generation der jungen Männern (ohne dabei jetzt die älteren Semester ausschließen zu wollen) sind viele Unterstützer.

Veronika Schöpf
Veronika Schöpf

Übrigens wurde im Juli 2011 wieder eine Expertin des Monats gewählt – und das ist Veronika Schöpf, die bereits mit uns gespeeddatet hat und bei einem Match-Treffen ein paar Mädels in ihrem Arbeitsbereich hineinschnuppern hat lassen (Der Standard hat auch darüber berichtet.)

Innovation Kick in Graz

Referenzobjekt_UteMöstl

Am 30.Juni 2011 fand im Rahmen von fti…remixed ein weiteres Speeddating “Innovation Kick” zu Forschungsthemen statt.

 

Referenzobjekt_UteMöstl

25 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren aus dem BRG Seebachergasse kamen in Begleitung der LehrerInnen Dr.Erich Reichel und Mag.a Barbara Bayer, um sieben ForscherInnen/ExpertInnen im Konferenzsaal des JOANNEUM RESEARCH zwei Stunden lang zu „daten“. Diskutiert wurde vor allem über die aktuellen Highlights aus dem Themenspektrum Energieforschung, Sensorik, Verkehrstelematik, Weltraumforschung, Biofuels, e-Health und Akustik.

Bernhard Pelzl, wissenschaftlicher Direktor der JOANNEUM RESEARCH FGmbH in Graz (sein Enkel nahm übrigens auch am Speeddating teil) eröffnete gemeinsam mit mir die Veranstaltung. Konzipiert und moderiert wurde das Speeddating von Johannes Posch und Maja-Iskra Vilotijevic vom Büro PlanSinn aus Wien.

Für ein Diskussions-Date stellten sich diesmal folgende ForscherInnen zur Verfügung:

  • MSc. David Neil Bird, Energieforschung, Abt. RESOURCES, JOANNEUM RESEARCH
  • DI(FH) Markus Dornhofer MSc., Forschungsbereich: Verkehrstelematik
  • Energie-, Verkehrs- und Umweltmanagement, FH JOANNEUM GmbH
  • DIin Maria Fellner, MBA, Weltraumtechnik und Akustik, Abt. DIGITAL, FH JOANNEUM GmbH
  • Mag.a Elke Kraker, Optochemische Sensorsysteme, Abt. MATERIALS, JOANNEUM RESEARCH
  • Drin Ute Möstl, Weltraumforschung, Institut für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), Graz
  • Dipl.-HTL-Ing. Robert Raudner, Forschung und Entwicklung BioFuel, BDI – BioEnergy International AG
  • DI Stephan Spat, eHealth und Gesundheitswissenschaften, Abt. HEALTH, JOANNEUM RESEARCH

Nach einer dynamischen Vorstellungsrunde und einer kurzen Einführung ins Format
erklang bereits der erste Gong, somit war die erste Speeddating-Runde offiziell eröffnet.
JedeR ForscherIn konnte an einem Tisch besucht werden, wo sich im 7-Minuten Takt die
SchülerInnen des BRG Seebacher in 4er Gruppen abwechselten. Insgesamt gab es sieben Runden, sodass jedeR SchülerIn die Gelegenheit hatte, mit jedem/jeder ForscherIn in Dialog zu treten. Gleich von Anfang haben sich Gespräche zwischen den Jugendlichen und den ForscherInnen entwickelt.

ElkeKraker_Optochemische Sensorsystem
ElkeKraker_Optochemische Sensorsystem

Im Rahmen der Veranstaltung wurden die SchülerInnen gebeten, ihre Forschungsfragen an die Zukunft zu formulieren. Rausgekommen ist dabei:

“Wie kann man völlig unabhängig von der Atomenergie werden und trotzdem genug
Energie für alle Menschen (und auch für die nächsten Generationen) erzeugen?
Wann wird das Samsung Galaxy Tab offiziell in Krankenhäusern eingesetzt werden?
Wird es in Zukunft biologische Maschinen geben (Handys, Autos)?

Braucht der Algendiesel einen anderen Motor und denken Sie, dass er den normalen
Diesel ersetzten kann?

Diese und viele andere Anregungen versuchten die sieben ForscherInnen möglichst ohne
Fachlatein mit den Jugendlichen gemeinsam zu diskutieren.

NeilBird_Energieforschung
NeilBird_Energieforschung

Die ForscherInnen waren von den (Forschungs)-Fragen und Perspektiven der Jugendlichen sehr angetan:
„Ich bin über die Fragen der Jugendlichen total überrascht. Das waren genau die richtigen Fragen – eigentlich die Fragen, die auch mich intensiv beschäftigen!“ so DI
Stephan Spat (Forschungsbereich: eHealth). „Insoferne glaube ich fast, dass dieses Speeddating für mich viel bereichernder war als für die Jugendlichen (lacht). Die jungen Leute hatten den Kopf frei für unkonventionelle, aber dennoch sehr relevante und gute Fragen. Sie gaben mir Tipps unter welchem Namen man das Gerät vertreiben könnte (Health-Tab) und fanden vor allem den Aspekt interessant, dass man Menschen dadurch unmittelbar helfen kann.“

„Mich hat am meisten überrascht, dass mir in jeder Runde komplett andere Fragen
gestellt wurden – Damit hatte ich nicht gerechnet und es hat das Forschungsdating für
mich noch spannender gemacht!“
schließt Drin Ute Möstl ihr Feedback ab. „Und ich
möchte den Jugendlichen gerne mitgeben, dass es keinen blöden Fragen gibt!“
ergänzt
MSc. Neil Bird. „Hauptsache, sich selbst und den anderen viele Fragen stellen!“

„Ich möchte Ihnen zu Aktivitäten dieser Art gratulieren und viel Unterstützung und Erfolg für die Zukunft wünschen, denn man kann gar nicht genug Image-Pflege für technische Inhalte machen. Diese sind in unserer heutigen Gesellschaft enorm wichtig, aber meines Erachtens nach stark unterbelichtet.”, so DIin Maria Fellner von Joanneum Research (Forschungsbereich Akustik). „Wenn Sie wieder so eine Veranstaltung organisieren, sagen Sie mir bitte Bescheid! Ich bin sofort wieder dabei!“ verabschiedete sich lächelnd MSc. Neil Bird (Energieforschung).

Mag.a Elke Kraker mit optochemischem Forschungsgegenstand beim Daten von BRG Seebacher-Schülern:
„Ich habe mich gefreut, dass so viele SchülerInnen an Forschung interessiert sind und auch mit ihren Fragen und ihren Statements die Sache auf den Punkt gebracht haben.
Für mich war es zwar sehr anstrengend aber für uns ForscherInnen ist es eine große und
auch wichtige Herausforderung, der wir uns immer wieder stellen sollten!“
so die
Forscherin Mag.a Elke Kraker (Forschungsbereich: Sensorik).

„Ich habe bisher noch nie SchülerInnen von meiner Forschung erzählt – bisher waren es
zumindest Studierende einer technischen Studienrichtung, die schon mit Technik-Brille in
die Welt schauen, oder konkret an meinen Inhalten interessierte Erwachsene. Eine
spannende Erfahrung!“
so DIin Maria Fellner (Forschungsbereich Akustik).
„Ich fand es total erfrischend, mein ganzes Forschungsgebiet aus einer anderen
Perspektive zu betrachten. Manchmal forscht man zu fokussiert in eine Richtung – ist
immer wieder spannend zu hören, wie die anderen das von außen betrachten!“
sagt
DI Robert Raudner (Forschungsbereich: Biofuels).

Die junge fti…remixed-Scoutin Isabel Lesjak schreibt in ihrem Bericht: „Mir persönlich hat der triaxiale Schwingungssensor und die dazugehörige intelligente Software, die gemeinsam ungewöhnliche Geräusche im Tunnel durch Schwingungen detektieren können, am besten gefallen.“ „Ich finde es interessant, wie viel Technik man in so einen winzigen Würfel (Sensor) hineinpacken kann.“

Ich würde dem Herrn Raudner raten, dass er sich nicht beirren lässt und unbedingt auf
seinem Weg bleibt!
“ berät selbstbewusst ein Jugendlicher den Biodiesel-Forscher Robert
Raudner. Sein Tischkollege ergänzt: “Ich finde es cool, dass man mit fünf Kubikmeter
Algen pro Woche einen Liter Biotreibstoff erzeugen kann!”
, “Mir gefällt besonders, dass
man den Blinden mittels Verkehrstelematik das Leben erleichtern kann!”
sagt ein
anderer. DI Markus Dornhofer freut das: „Mir ist es ein großes Anliegen, zu vermitteln,
dass Forschung für benachteiligte Gruppen der Gesellschaft enorm wichtig ist.“

Allem in allem waren alle glücklich und zufrieden, wozu auch die tolle Bewirtung von Joanneum Research beigetragen hat. Für mich bleibt nur zu erwähnen, dass ich nun das 5. Speeddating von fti…remixed erlebe, und jedes etwas Besonderes ist. Dieses begeisterte mich vor allem durch das große Interesse der Jungen und wie immer die große Motivation der ForscherInnen. Trotz Hitze waren alle – freiwillig! – hierher gekommen und haben das Speeddating zu einer tollen Veranstaltung gemacht! Weitere Fotos kommen übrigens auf http://www.facebook.com/ftiremixed sowie noch ein Bericht von Isabell!