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Besuch bei Maria Hingsamer, Max Lauer & Neil Bird (Graz 23.5.2011)

Energieforschung – Besuch des Joanneum Research Graz

Am Montag, dem 23. Mai 2011, besuchte eine Gruppe – bestehend aus fti-Scouts und forschungsinteressierten Jugendlichen aus Wien & Graz – gemeinsam 3 Forscher der Abteilung Energieforschung am Institut Resources des Joanneum Research in Graz.

Unser Besuch begann im Besprechungszimmer, wo wir von Mag. Maria Hingsamer empfangen wurden. Zuerst stellte sie uns das Joanneum Research vor – dies ist außeruniversitäre Forschungseinrichtung mit derzeit rund 430 Mitarbeitern (davon ein Drittel Frauen). Danach erfuhren wir über Projekt „Energiegewinnung aus Mikroalgen“ an dem sie derzeit arbeitet und schließlich bekamen wir in einer offenen Fragerunde Antworten auf unsere Fragen sowie einen Einblick in das Berufsleben einer Forscherin/eines Forschers. Aus den vielen Fragen entwickelte sich schließlich eine interessante Diskussion über den schwierigen Umstieg auf erneuerbare Energien und ölhaltige Mikroalgen – sind das die Treibstoffe der Zukunft?

Nun wissen wir zum Beispiel, dass das weltweite Energiesystem auf Fossilenergie ausgerichtet ist und dass ölhaltige Mikroalgen chemisch zerstört werden müssen um an das Öl im Inneren zu gelangen. Und wusstet ihr schon, dass der Dieselmotor ursprünglich für Pflanzenöl gedacht war?

Fazit dieses sehr aufschlussreichen Gespräches: Unsere heutige Gesellschaft muss anfangen, unabhängig von fossiler Energie zu leben und dem Wort ‚Energiesparen‘ keine negativen Assoziationen mehr zu zuordnen. Schließlich kann man auch Energie sparen ohne auf Komfort zu verzichten: das Auto stehen zu lassen und kurze Strecken zu Fuß gehen tut nicht weh, hält uns fit, spart Energie und schont die Umwelt!

Kurz darauf wechselte der Ansprechpartner, nun berichtete uns Herr Maximilian Lauer von seiner Tätigkeit in den 30 Jahren Forschung. 1995 war es möglich ganz Österreich mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Jedoch gäbe es große Einschränkungen im Landschaftsbild sowie in der Ernährung. Wir müssten weniger Fleisch konsumieren. Heutzutage, gegen die Meinung einiger Forscher meint er, dass es nur nicht ziemlich schwer bis gar nicht möglich sei.

Wir erfuhren, dass es im Amazonien sehr fruchtbare Erde gibt und dies wahrscheinlich von der dort im Boden lagernden Holzkohle verursacht wird. Darüberhinaus erzählt er uns von den Emissionskataster, welche einen wesentlichen Teil zum heutigen Informationssystem beitrugen und zum besseren Verständnis von Auswirkung, Ausbreitung und Ursachen der Umweltverschmutzung verhelfen.

Danach führte er uns noch durch Räume des Labors. Sehr interessant fand ich, den Satelliten, welcher Hochvakuum enthielt, mit dem sie testen wollen ob darin Leben im Weltall entstehen kann. Zuletzt besuchten wir noch MSc. David Neil Bird, ein früherer Ölsucher aus Kanada, welcher sogar auch bei dem Film „Humus – die vergessene Klimachance“ mitwirkte.

Wir danken, für diesen sehr informativen, lustigen und spannenden Besuch und guten Einblick in die Welt der Energieforschung.

Bericht: Isabel Lesjak und Mira Schaupper


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